Erik Schreiber: Winterplanet - Sternenlicht 15 (Buch)

Erik Schreiber

Winterplanet

Sternenlicht 15

Saphir im Stahl, 2023, Taschenbuch, 246 Seiten, 13,00 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Nach dem desaströsen Krieg gegen die Frogs ist die menschliche Hegemonie auseinandergebrochen. Die Sternenlicht-Vereinigung ist die größte der verbliebenen Sternen-Koalitionen.

Wir schreiben das Jahr 3168. Die Sternenlicht-Vereinigung sieht sich an jeder Grenze Aggressoren gegenüber, die man nicht wirklich einschätzen kann. Dennoch gehen die friedlichen Forschungen weiter, werden die Wunder des Alls wissenschaftlich untersucht. Das Forschungsraumschiff VASCO DA GAMMA soll dabei ein inaktives Schwarzes Loch beobachten und Daten sammeln.

Während das Mutterschiff noch mit einer Epidemie kämpft, macht sich die CHARON auf zu einer roten Zwergsonne. In der habitablen Sphäre stoßen sie dabei auf einen gefrorenen Planeten und ein havariertes Raumschiff. Die nähere Erkundung von Letzterem birgt Sensationelles: Bei dem Wrack handelt es sich um ein menschliches Schiff - an Bord die Leiche der Kommandanten, die dort seit 14.000 Jahren in der ewigen Kälte des Weltraums auf Entdeckung wartet…


Auch der Verleger Erik Schreiber, seines Zeichens über Jahrzehnte kundiger Rezensent des Genres, schreibt bei der unschwer als Hommage an die „Raumpatrouille“ erkennbare Pastiche mit.

Allerdings konnte mich sein Beitrag leider nicht überzeugen. Über rund 100 Seiten begleiten wir eine Crew, deren Charaktere blass bleiben bei ihrem langweiligen Dienst in den Weiten des Alls. Hier passiert nichts, nicht einmal zwischenmenschlich - die Sätze reihen sich aneinander, ohne etwas auszusagen.

Dazu kommt, dass dem Roman ein Lektorat mehr als fehlt. Rechtschreibfehler, fehlende Kommas, sinnlose Sätze und einfache Grammatikfehler erschweren die Lektüre. Hat denn da niemand drübergeschaut? Als Verfasser weiß man ja, was man sagen will, liest daher naturgemäß nicht unbedingt das Getippte, ein zweites Augenpaar macht die Fehler dann schnell deutlich.

Später, zu spät für den Plot, wird es dann doch noch ein wenig spannend. Allerdings bleibt uns der Verfasser die Auflösung der Rätsel - noch zumindest - schuldig.

Letztlich leider ein Band, der mich nicht überzeugen konnte, der handwerkliche Mängel offenbarte und bei dem die Balance nicht stimmt.