Spider-Man 79 (Comic)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 04. Januar 2011 20:31
Joe Kelly
Spider-Man 79
(Amazing Spider-Man 606+ 607: Long-Term Arrangement, Part 1 + 2, 2009)
Aus dem Amerikanischen von Michael Strittmatter
Titelillustration von J. Scott Campbell
Zeichnungen von Mike McKone, Andy Lanning, Adriana Melo, Chris Chuckay
Panini, 2010, Heft, 52 Seiten, 3,95 EUR
Von Irene Salzmann
Als ob in Peter Parkers – a. k. a. Spider-Man – Leben nicht schon genug schieflaufen würde, plötzlich scheint das Pech an ihm nur so zu kleben: Black Cat alias Felicia Hardy ist wieder da! Obwohl sie sich einst im Streit getrennt hatten, ist die gegenseitige Anziehungskraft ungebrochen. Beide haben sich in der Zwischenzeit von ihren Partnern getrennt, Peter von MJ und Felicia von Puma alias Thomas Fireheart, und so kommt es, wie es kommen muss... Peter ist erleichtert, dass Felicia nicht wieder als Diebin arbeitet, doch welche Ziele sie verfolgt, behält sie für sich. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, welchen teuflischen Plan der Schurke Diablo verfolgt, um eine Katastrophe zu verhindern.
Als Spider-Man Black Cat erstmals begegnete, war sie eine Einbrecherin, die in die Fußstapfen ihres Vaters trat. Aus Liebe gab sie das Stehlen auf und unterstützte Spider-Man eine Weile bei der Jagd nach Verbrechern. Allerdings litt sie immer darunter, keine besonderen Kräfte zu haben und wandte sich an den Kingpin. Das Pech, das Black Cat von nun an über andere brachte, wurde Spider-Man beinahe zum Verhängnis. Ohne zu wissen, wer der Verursacher war, ließ er Dr. Strange das Unheil an den Ursprungsort zurücksenden, was wiederum Black Cat in Not brachte. Als die Geschichte herauskam, trennte sich das Paar. Anders als Peters bisherigen Freundinnen, die nichts von seinem Alter Ego ahnten – nur MJ Watson kennt sein Geheimnis –, wollte Felicia nie erfahren, wer hinter der Maske steckt (das Wissen um Peters Identität hat sie verloren), denn ihre Zuneigung galt und gilt offenbar noch immer nur dem Helden Spider-Man. Außerdem ist sie die einzige, die auf sich selber aufpassen und aktiv eingreifen kann, wenn es zu Kampfhandlungen kommt. Mittlerweile scheint sie über einige Connections und nützliches Equipment zu verfügen, die ihr bei ihren Jobs von großem Nutzen sind.
Das Aufeinandertreffen von Spider-Man und Black Cat steht im Mittelpunkt der Geschichte, während die Auseinandersetzung mit Diablo eher Staffage ist und nur dazu dient, die gewohnte Action und Spannung zu erzeugen und zu verdeutlichen, dass Black Cat eine Menge Geheimnisse hütet. Ob Spider-Man gefällt, was sie vor ihm verbirgt, und ob es diesmal besser laufen wird, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ist MJ alles andere als begeistert von dieser Entwicklung, die sicher noch für einige Überraschungen und Konflikte sorgen wird.
Es mag Geschmackssache sein, aber zweifellos ist Black Cat eine der interessantesten Charaktere des Marvel-Universums und für Spider-Man eine Partnerin, wie es bislang keine zweite gab. Sie steht für Action und Spaß, wohingegen Peters andere Freundinnen mehr für private Dramen verantwortlich sind. Auch aus diesem Grund hebt sie sich wohltuend von MJ, Gwen Stacy, Betty Brand, Liz Allan und andere ab.
Die Illustrationen sind nicht spektakulär, aber gefällig. Es gibt einen kleinen Stilbruch am Ende des Heftes, da einige Panels von einem anderen Zeichner übernommen wurden.
Als treuer „Spider-Man“-Fan wird man das Heft nicht missen wollen. Für Neuleser wird der Einstieg in die Serie leicht gemacht, da man nicht wissen muss, was vorher passierte, um der Story, die relativ in sich abgeschlossen ist, folgen zu können. Haben die zwei Episoden gefallen, kann man den kleinen Cliffhanger als Anlass nehmen, auch die nächsten Bände zu kaufen.