My Home Hero 6 (Comic)

My Home Hero 6
Text: Naoki Yamakawa
Zeichnungen: Masashi Asaki
Übersetzung: Sascha Mandler
Cross Cult, 2023, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Nie hätte sich der Büroangestellte Tetsuo träumen lassen, dass er eines Tages selbst die Hauptrolle in einem realen Krimi spielen würde und das nur, um seine Tochter zu schützen. Aber inzwischen gibt es für „My Home Hero“ kein Zurück mehr.


Tetsuo weiß um die Gründe, warum er Nobuto umgebracht hat, doch wie soll er es nun Matori verständlich machen, der um seinen Sohn trauert und verzweifelt nach dessen Mörder sucht, um endlich abschließen zu können. Sich seiner Schuld bewusst ist Tetsuo schon bereit sich von Matori töten zu lassen, aber der ist entschlossen, ihn genau so leiden lassen wie er sich fühlt. Und so kommt es zum Äußersten.

 

Man kann sich schon denken, wie das Ganze endet, denn die beiden Väter, die mit der Wahrheit konfrontiert werden, lassen alle Hemmungen fallen. Und letztendlich klebt schon bald wieder Blut an den Händen des Büroangestellten.

Der tut, was er tun muss und hofft, dass er nun endlich aufatmen kann, in der Hoffnung, die Yakuza los zu sein und alle Spuren beseitigt zu haben. Seine Erlebnisse verarbeitet er auf die einzige Weise, die er kennt: Er schreibt einen neuen Krimi.

Aber es kommt, wie es kommen muss, denn die Natur macht seinen Hoffnungen einen Strich durch die Rechnung; seine Tochter scheint auch nichts dazu gelernt zu haben. Und das ist es wohl, was nun erneut für Spannung sorgt.

Die Geschichte beutelt seinen Helden also gekonnt weiter und bringt ihn in neue Gefahr, denn nun werden auch noch andere auf ihn aufmerksam. Und das macht die Handlung so spannend, denn der Albtraum, in dem er sich bewegt, verändert sich. Zudem erfährt man mehr über seine und auch Matoris Vergangenheit, was die ganze Geschichte noch tragischer macht.

„My Home Hero“ scheint diesen Handlungsbogen erst einmal gekonnt und dramatisch abzuschließen, nutzt aber auch die Gelegenheit, neue Weichen zu stellen und einen weiteren so interessant aufzubauen, dass man gerne am Ball bleibt.