Tonikawa - Fly me to the Moon 10 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 12. Januar 2023 15:54
Kenjiro Hata
Tonikawa - Fly me to the Moon 10
Übersetzung: Etsuko Tabuchi & Florian Weitschies
Cross Cult, 2023, Paperback, 192 Seiten, 7,99 EUR
Rezension von Christel Scheja
„Tonikawa - Fly me to the Moon“ setzt auch in diesem Band die Idee fort, alle romantischen und naiven Vorstellungen durchspielen zu wollen, die mit einer Ehe verbunden sind. Denn Nasa und Tsukasa mögen zwar auf dem Papier verheiratet sein, ein echtes Paar sind sie dennoch nicht.
Vor allem Tsukasa scheint Vorbehalte davor zu haben, weiter zu gehen, so dass Nasa eigentlich keine Gelegenheit hat, sie mehr als in den Arm zu nehmen oder ihr ein schüchternes Küsschen wie bei einem Kind zu geben. Und sie scheint auch kein Interesse daran zu haben, sich auf einen Glamour-Camping-Ausflug einladen zu lassen, den ihre Großmutter organisiert. Aber Nasa hat eine Idee und lädt die ganzen Freunde ein, damit sie ja nicht allein sind.
Tja, was soll man zu der Serie sagen? Sie bleibt eigentlich auf dem gleichen Niveau wie am Anfang und man wird das Gefühl nicht los, dass die Beziehung keinen Schritt weiter gekommen ist, denn Nasas Wünsche und Träume irgendwann mal weiter zu gehen, werden immer sehr schnell im Keim erstickt Das ist zwar immer noch recht lustig mitanzusehen, hat aber irgendwie auch einen bitteren Nachgeschmack, weil sich einfach zu sehr wiederholt. Gerade Tsukasa scheint sich gar nicht ändern zu wollen und zu erwarten, dass Nasa sich ihr anpasst.
Vielleicht weicht die Künstlerin auch deshalb auf die anderen Charaktere aus, die bisher immer nur am Rand aktiv waren, nun aber in eigenen Kapiteln weitere Facetten von sich zeigen dürften. Das ändert aber nichts daran, dass die Serie auf der Stelle tritt.
Romantisch wie sie ist, mag die Geschichte vor allem jüngeren Lesern gefallen, da die Liebe hier in einer sehr reinen und harmlosen Form dargestellt wird. Allerdings läuft sich der mit der Naivität der Heldin verbundene Humor langsam aber sicher tot und sie entwickelt sich immer mehr zu einem unsympathischen oder zumindest langweiligem Charakter.
„Tonikawa - Fly me to the Moon“ bleibt weiterhin auf der harmlos-naiven Ebene, auch wenn die Künstlerin gelegentlich versucht, die Beziehung der beiden Figuren auf eine neue Ebene zu heben, was aber von der fehlenden Entwicklung der Heldin gründlich torpediert wird und so Langeweile aufkommen lässt.