Star Trek Coda 3: Tor des Vergessens, David Mack (Buch)

Star Trek Coda 3
Tor des Vergessens
David Mack
(Star Trek - Coda: Oblivion's Gate, 2022)
Übersetzung: Katrin Aust
Cross Cult, 2022, Taschenbuch, 615 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Die Trilogie „Star Trek Coda“ ist der Abgesang auf das Buchuniversum des Franchise, das nach dem Ende der Serien in den frühen 2000ern für die Fans vor allem die Geschichte der „Next Generation“ fortschrieb. Nachdem „Star Trek Picard“ auf den Markt kam, entschieden sich die Autoren daher zu dem Schritt, ihre Erzählungen mehr oder weniger in einem dramatischen Finale in den aktuellen Kanon einfließen zu lassen, Und das geschieht nun in „Tor des Vergessens“.

 

Die Lage spitzt sich zu, denn die Fremden holen zum letzten Schlag aus um alle bekannten Universen zu vernichten. Es gibt nur noch Wenige, die sich gegen diese Entwicklung stellen.
So reisen etwa Benjamin Sisko und Data in die Vergangenheit zurück und besuchen ein Paralleluniversum, das von den Entwicklungen genau so betroffen ist. Sie sind guter Hoffnung die temporale Apokalypse aufzuhalten.
William T. Riker verändert sich immer mehr und jagt gnadenlos seinem ehemaligen Captain und Freund Jean-Luc Picard hinterher, der erkennt, dass eine Rettung des Universum nur mit großen Opfern gelingen kann.


Tatsächlich ist dieser Band ein Abgesang auf die durch das Buchuniversum liebgewonnenen Figuren. So holt David Mack auch ordentlich aus, um noch einmal die wichtigsten Charaktere in Erscheinung treten und sie teilweise sogar auf epische Art und Weise sterben zu lassen. Daher springt er mehr als sonst in den verschiedenen Zeit- und Handlungsebenen hin und her, beschwört in Erinnerungen noch einmal wichtige Momente aus den Geschichten herauf, die im Lauf der Jahre entstanden sind.

Auch die wichtigsten Figuren dürfen noch einmal aktiv werden und sich bewähren, bis sich am Ende alles mehr oder weniger kryptisch auf Jean-Luc Picard konzentriert, den wir so erleben, wie er das erste Mal in der neuen Fernsehserie zu sehen war. Wie immer versucht der Autor noch einmal den Sense of Wonder aufkommen zu lassen, die besondere Mischung, die die Bücher ausmachte und gleichzeitig eine ebenso spannende wie dramatische Handlung zu erzählen.

Ob die Transition letztendlich gelungen ist, muss jeder Leser für sich beurteilen, aber der Autor und sein Team, die die Geschichte gemeinsam ersannen, haben das Beste getan, um die Geschichten der letzten zwanzig Jahre im Kanon zu belassen und nicht ins Reich der Legenden zu verweisen wie bei „Star Wars“.

„Star Trek Coda“ 3, „Tor des Vergessens“, schließt das Buchuniversum auf spektakuläre Weise. Auch wenn die Geschichte auf den ersten Blick überladen und hektisch scheint, so findet sie doch einen guten Mittelweg, um die Geschichten in den neuen Kanon einfließen zu lassen und damit den Fans entgegen zu kommen.