Avatar - Der Herr der Elemente: Der Aufstieg von Yangchen, F. C. Yee (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 08. Dezember 2022 14:23
Avatar - Der Herr der Elemente: Der Aufstieg von Yangchen
F. C. Yee
(Avatar: The Dawn of Yangchen, 2022)
Titelbild: Jung Shang Chang
Übersetzung: Bernd Sambale
Cross Cult, 2022, Taschenbuch, 394 Seiten, 15,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Während eine Realserie zu „Avatar - Der Herr der Elemente“ bei Netflix in den Startlöchern steht und auch sonst weitere Filme um Aang und seine Freunde in der Planung sind, kehrt man bei den Romanen in die Vergangenheit zurück und erzählt die Geschichte der Avatare, die lange vor Aang gelebt haben. Nach Kyoshi ist nun Yangchen an der Reihe.
Die junge Luftbändigerin muss in ihre Rolle auch erst hineinwachsen, obwohl sie viel Unterstützung bekommt. Allerdings liegt im flächenmäßig größten Land der Welt, dem Erdkönigreich, Einiges im Argen. Denn schon eine ganze Weile liegen dort die Fürsten und Beamten im Clinch, stellen sich gerne schon einmal gegen den Erdkönig. Daher muss sie sich sehr genau umsehen, wenn sie dort in politischen Angelegenheiten unterwegs ist. Kavik, ein junger Wasserbändiger wird schon bald zu einem wichtigen Verbündeten, nachdem sie wichtige Informationen von ihm erhält und auch sonst merkt, dass sie sich auf ihn verlassen kann. Denn gerade seine Heimatstadt Bin-Er wird von ziemlich korrupten Shang-Händlern regiert, die ihre Macht erweitern und dafür scheinbar eine Massenvernichtungswaffe einsetzen wollen - etwas, das der Avatar um jeden Preis verhindern muss.
Anders als bei Kyoshi wächst Yangchen mit dem Wissen auf, der Avatar zu sein und lernt, was sie kann um später eine gute Mittlerin zwischen der Geisterwelt und den Menschen zu sein. Allerdings ist sie jung, unerfahren und muss auch noch sehr aufpassen, dass sie die schlauen Füchse unter den Händlern nicht austricksen. Ein wertvoller Verbündeter wird dabei Kavik, der in einer eigenen Nebenhandlung die Informationen erhält, die Yangchen eher verborgen bleiben. Immerhin hat auch er ein Interesse, dass die Shangs nicht allzu mächtig werden: Seine Familie ist in Gefahr.
Immerhin entwickelt sich nicht unbedingt gleich die große Liebe zwischen den beiden Figuren, sie entwickeln eher eine Form von Zweckgemeinschaft, die auch noch nicht ganz eine Freundschaft ist; das Ende deutet darauf hin, dass da noch Einiges passieren kann.
Die Handlung ist abwechslungsreich und spannend, aber auch so einfach gestrickt, dass auch jüngere Leser problemlos der Geschichte folgen können. Die Figuren erhalten genug Profil, der Hintergrund ist übersichtlich und zeigt, dass auch in scheinbar friedlicheren Zeiten so Einiges los war, was Aangs Vorgänger in Atem hielt, wenn auch noch nicht so die beiden Welten bedrohend wie spätere Aktionen der Feuernation.
Heraus kommt eine unterhaltsame Geschichte mit einer eigenwilligen Heldin, die ihre Schwächen aber auch Qualitäten hat, die Luftnomaden noch einmal in ihrer vollen Blüte erstrahlen dürfen und nicht zuletzt die Geisterwelt immer wieder zum Tragen kommt.
„Der Aufstieg von Yangchen“ erzählt die Geschichte der Luftbändigerin, die vor Aang der Avatar war und in einer gänzlich anderen Zeit lebte, in der die Luftnomaden noch eine größere Bedeutung hatten - aber die Probleme politischer Natur ebenfalls nicht ohne waren. Das Buch ist interessant für alle Fans der Serie, egal ob jung oder alt.