Demon Slayer 17 (Comic)

Koyoharu Gotoyuge

Demon Slayer 17

Übersetzung: Burkhardt Höfler

Cross Cult, 2022, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Demon Slayer“ geht jetzt offensichtlich in die entscheidende Runde, denn die Zeit der kleineren Auseinandersetzungen und Reaktionen sind letztendlich vorbei. Nun haben alle Demon Slayer unter Führung der Säulen zusammengefunden und starten den großen Angriff auf die Dämonen und ihren Anführer.


Muzan Kibutsiji ist das erklärte Ziel der Gemeinschaft, hat er ja immerhin auch die Jagd auf Nezuko und Ubuyashiki eröffnen lassen, was Tanijiro natürlich nicht zulassen kann und will, weil die eine seine Schwester und die andere eine hilfreiche Verbündete ist. Daher ist auch er bei der entscheidenden Schlacht in Muzens Versteck dabei. Dabei steht Shinobu, eine der wichtigen Säulen, schließlich ausgerechnet Doma gegenüber, die zunehmende Zwei der Dämonenmonde, die ihre Schwester auf dem Gewissen hat. Was wird sie tun?

 

Eigentlich sollte man ja auch eine durchgehende Schlacht und damit sehr viel Action erwarten, aber die Geschichte hat schon an anderer Stelle bewiesen, dass es den Künstlern auch wichtig ist, den Feinden ein Profil zu geben. So erfährt man durch eine größere Rückblende natürlich auch, was es mit Doma auf sich hat und in welcher Beziehung Shinobu zu ihr steht. Das macht die Tragödie natürlich noch umso größer, die sich dann ereignet. Deshalb entsteht nicht nur Spannung durch die überbordende Action, auch die ganzen Rückblenden werfen nun ein viel differenzierteres Bild auf die verschiedenen Gruppen, die sich in dem Versteck miteinander messen.

Interessanterweise bleiben Tanijiro und Nezuko im Hintergrund, denn die Handlung springt immer wieder hin und her, um nun auch den Nebenfiguren Raum zu geben und den Hintergrund weiter auszubauen. So bleibt man neugierig auf das weitere Geschehen. Wie immer geht es dabei sehr hektisch und chaotisch zu, aber immerhin sorgen auch ruhigere Momente dafür, dass die Leser sich sammeln und das Gelesene verarbeiten können.

„Demon Slayer“ schürt nun mehr und mehr das Drama für die letzte Konfrontation. Vermutlich wird sich die Schlacht über viele Bände dahin ziehen, denn natürlich gibt es wie hier auch jede Menge Rückblenden, die den Hintergrund verdichten und so das Verhalten der Helden und Schurken verständlicher machen.