Far Cry: Die Tränen von Esperanza (Comic)

Far Cry: Die Tränen von Esperanza
(Far Cry: Esperanza's Tears, 2022)
Text: Mathieu Mariolle
Zeichnungen: Afif Khaled, Salahdin Basti
Übersetzung: Martin Knopp
Cross Cult, 2022, Hardcover, 96 Seiten, 22,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Far Cry ist eine Computerspielreihe des französischen Herstellers Ubisoft. Dort entdeckt man, dass man mit Geschichten um die Helden und gewisse Ereignisse auch einiges an Geld machen kann. Daher erscheint mit „Far Cry: Die Tränen von Esperanza“ quasi eine Art Vorgeschichte zu „Far Cry 6“, die die Hauptfigur Juan Cortez genauer vorstellt.

 

Er kann von der Gefahr nicht genug kriegen. Juan Cortez kommt auch in seiner freien Zeit nicht zur Ruhe, denn er geht leidenschaftlich gerne auf die Krokodiljagd und schreit sofort „Hier“, wenn ein Auftrag angeboten wird, denn er ist süchtig nach den Nervenkitzel. So geht er nun auch nach Santa Costa, einem kleinen Land, das vor allem wegen dem Vorkommen des seltenen Metalls Tantal heiß umkämpft ist. Er lässt sich von einem charismatischen Professor und seiner Untergrundbewegung anheuern...


Und wie man sich denken kann, scheint schon bald viel mehr hinter allem zu stecken als nur der Schrei nach Hilfe, in einem Befreiungskampf, der dem Volk zugutekommen soll. Natürlich wittert Juan schon bald die Falle, die schnell zuschnappen könnte. Auch wenn die genaue Lage des Landes nie genannt wird, so spiegelt der Comic doch genau die Stimmung wider, die so viele andere Geschichten um fiktive lateinamerikanische Satellitenstaaten, ihre Diktatoren und Freiheitskämpfer haben.

Die Künstler spielen geschickt mit den vorhandenen Elementen und sorgen damit zwar für keine sonderlich überraschende und innovative, dafür aber für eine dynamische und actionreiche Story. Die Zeichnungen passen zu dem Geschehen, sie sind rau, kantig und die Farben in Erdtönen gehalten. Immerhin muss man kein Vorwissen mitbringen, so dass auch Leser, die „Far Cry“ nicht kennen, ihren Spaß haben können.

Das macht „Far Cry: Die Tränen von Esperanza“ zu einem solide erzählten Comic, der in erster Linie Action-Fans ansprechen will, die aber nicht unbedingt das Computerspiel kennen müssen.