Die Autobiographie von Kathryn Janeway, Una McCormack (Buch)

Una McCormack
Die Autobiographie von Kathryn Janeway
(The Autobiography of Kathryn Janeway, 2022)
Übersetzung: Roswitha Giesen
Cross Cult, 2022, Hardcover, 318 Seiten, 28,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Die Romane zum „Star Trek“-Universum haben durch die neuen Fernsehserien natürlich einen schweren Stand, auch wenn die Autoren sich anzupassen versuchen. Daher erscheinen inzwischen auch vermehrt Geschichten, die sich mehr oder weniger rein auf das was auf der Mattscheibe lief, konzentrieren, wie etwa „Die Autobiographie von Kathryn Janeway“.

 

Nach ihrer Rückkehr aus dem Delta-Quadranten lässt Kathryn Janeway noch einmal ihr Leben Revue passieren. Sie erzählt nicht nur von ihrer Herkunft und ihren Anfängen, sondern auch von ihrem Weg in die Sternenflotte und das Leben als junge Offizierin. All diese Dinge formen sie, als das größte Abenteuer ihres Lebens beginnt und sie mit einer zusammengewürfelten neuen Crew versuchen muss, den Weg nach Hause zu finden - auch wenn dieser siebzig Jahre dauern könnte.


Una McCormack mag offiziell als Autorin fungieren, tatsächlich aber hat sie die Geschichte aus eigenen Recherchen und denen anderer Mitstreiter zusammengestellt und in einen ansprechenden Text gepackt.

Die Eckdaten mögen stimmen, sind immer wieder in den Folgen angeklungen, wurden aber natürlich auch noch ein wenig ausgeschmückt und ergänzt. Dazu kommen in der Mitte einige sehr liebevoll gestaltete Bilder, die den Eindruck einer authentischen Biographie vertiefen sollen. Man merkt aber auch, dass man sich gerade zum Ende hin betont vage äußert, denn der weitere Lebensweg der Figuren deckt sich nicht unbedingt mit dem, was in den Romanreihen zu finden war und ist eher oberflächlich.

Aber das dient auch den Lesern, die sich eine runde Geschichte wünschen, genauso wie Einblicke in die Denkweise Janeways. Letztendlich wird natürlich nicht viel mehr verraten als ohnehin schon bekannt ist, aber eben in komprimierter Form. Und man muss schon ein Faible für die Serie und ihre Figuren haben, denn sonst dürfte man als Leser nicht ganz so viel Anteil an der Biographie nehmen.

„Die Autobiographie von Kathryn Janeway“ ist eine nette Idee um das Universum von „Star Trek“ zu erweitern, verrät aber nicht wirklich viel mehr als das, was den Fans bereits aus der Fernsehserie bekannt sein dürfte. Aber immerhin erhält man diese Informationen hier in komprimierter und unterhaltsamer Form.