Tom Clancy’s Splinter Cell: Firewall, James Swallow (Buch)

Tom Clancy’s Splinter Cell: Firewall
James Swallow
(Tom Clancy’s Splinter Cell: Firewall, 2022)
Übersetzung: Helga Parmiter
Cross Cult, 2022,Taschenbuch, 352 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Der Deal mit Ubisoft geht in die nächste Runde, denn nun erscheint mit „Firewall“ ein Roman zu dem Action-Agenten-Game „Tom Clancy’s Splinter Cell”, der von James Swallow verfasst wurde, einem Autor, der sich schon durch viele Franchises bewegt hat.


Sam Fisher ist ein erfahrener Fourth Echelon Agent, dem kaum einer mehr etwas vormachen kann. Doch nun scheint ein tödlicher Attentäter aus dem Grab wieder auferstanden zu sein, der sich mit ihm messen kann. Und was noch schlimmer ist: Er muss mit einem Rekruten zusammenarbeiten, den er lieber in Sicherheit wüsste - seine eigene Tochter Sarah. Doch es gibt kein Zurück, als die Größe der Bedrohung sichtbar wird, denn eine Cyberkriegstechologie taucht auf, die ihren Namen - „Gordischer Knoten“ - nicht zu Unrecht trägt und an den Meistbietenden verkauft werden soll; etwas das Sam, Sarah und ihr Team um jeden Preis verhindern müssen.

 

Kann man die Dynamik eines rasanten Action-Abenteuers, sei es nun in einem Film oder wie in diesem Fall in einem Game auch in einen Roman übertragen? Ein wenig schon, aber es bedarf vermutlich der Fähigkeiten eines erfahrenen Autors wie Swallow, der genau weiß, welche Knöpfe er drücken muss, um die Geschichte in Gang zu halten und zugleich auch noch dafür zu sorgen, dass die Helden auch ein wenig Profil bekommen.

Tatsächlich gelingt es ihm, die Action, die Verfolgungsjagden und auch den Cyberkrieg lebendig und nachvollziehbar zu schildern und dabei immer noch die eine oder andere Anspielung für die Fans einzubauen.

Natürlich geht das Geschehen nicht in die Tiefe, auch die Charaktere sind nur bis zu einem gewissen Maß ausgearbeitet - es reicht aber, um Sympathie und Ablehnung zu entwickeln und mitzufiebern. Wer das Spiel nicht kennt, wird nicht ganz so viel Lesegenuss haben, denn der Hintergrund wird nur angerissen, nicht einmal in einem Vor- oder Nachwort erklärt; man wirft den Leser quasi ins kalte Wasser und dieser muss selbst die wenigen Informationen aus dem Geschehen heraus klauben.

„Firewall“, der erste „Tom Clancy‘s Splinter Cell“-Roman, ist sehr unterhaltsam und actionreich geschrieben und weiß die Leser durch eine rasante Handlung zu fesseln, gerade wenn sie das Game kennen.