Rettungskreuzer Ikarus 86: Flucht ins Licht, Frederic Brake (Buch)

Rettungskreuzer Ikarus 86
Flucht ins Licht
Frederic Brake
Titelbild: Timo Kümmel
Atlantis, 2022, Taschenpaperback, 88 Seiten, 6,90 EUR

Rezension von Christel Scheja

Schon seit einer Weile gibt es in „Rettungskreuzer Ikarus“ keine längeren Zyklen mehr, stattdessen gibt es Trilogien, die die Geschichte auf ihre Weise weiterschreiben. Und so können sich nach und nach auch immer neue Autoren bewähren, wie Frederic Brake, der mit „Flucht ins Licht“ seine Geschichte diesmal zu einem Ende bringt.


Eclair IV ist eine ehemalige Kolonie, die während der Großen Stille jeden Kontakt zu anderen Welten verloren hatte. Nun da interstellare Raumfahrt wieder möglich ist, buhlen gleich mehrere Machtblöcke um die strategisch günstig liegende Welt. In den im Hintergrund schwelenden Konflikt sind Wernö Tallandar und Nuncan Dux von der Galaktischen Kirche geraten. Sie sollen dank der bösen Intrigen, die man gegen sie richtete, nun hingerichtet werden; etwas, das Roderick Sentenza und seine Crew nicht zulassen können.

 

Der vorliegende 86. Band der Serie bringt die Geschichte zu einem spannenden Ende. Und natürlich gibt es eine Rettungsaktion, wenn auch keine, wie sie die Crew der „Ikarus“ sonst durchführt - immerhin müssen sie gehörig mit dem Feuer spielen um ihre Schutzbefohlenen zu retten.

Roderick Sentenza hat allen Grund das zu tun, denn unter den Gegenspielern – genaugenommen der Strippenzieher - ist auch noch jemand aus seiner früheren Heimat, die er lange hinter sich gelassen hat. Zugleich aber muss er natürlich aufpassen, dass es keine weiterführenden diplomatischen Schwierigkeiten gibt. Das sorgt zusätzlich zur der klassischen Befreiungsaktion für Spannung, ebenso wie die Geheimnisse, die die beiden Männer der Galaktischen Kirche mit sich herumtragen und die unter Umständen noch einmal aufgegriffen werden könnte.

Die Mischung aus neuen und altbekannten Figuren, die sich lebendig und aktiv durch die Handlung bewegen, weiß zu gefallen, auch die Action, die gut dosiert über den Roman verteilt wird. Zugleich werden die drängendsten Fragen am Ende beantwortet; der Autor lässt sich aber einiges an Hintertüren offen, die später noch einmal aufgegriffen werden könnten.

„Flucht ins Licht“ wird der Serie „Rettungskreuzer Ikarus“ mehr als gerecht, denn der Band erzählt ein spannendes und actionreiches Abenteuer, in dem die Crew wieder einmal alles geben darf, um die Mission zu einem ansprechenden Ende zu führen und zugleich Lust auf Mehr zu machen. Denn einige Fäden die offen bleiben, lohnen sich, weiterverfolgt zu werden.