Professor Zamorra 36: Feuerrose, Christian Montillon & Christian Schwarz (Buch)

Professor Zamorra 36
Christian Montillon & Christian Schwarz
Feuerrose
Titelillustration von Sandoval
Zaubermond, 2010, Hardcover, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Erinnern Sie sich noch an Band 19, „Das dunkle Kind“? Damals lernten Sie und ich Minette Fleurys kennen, und begegneten das erste Mal den Langka, stockähnlichen Wesen, dessen Mächte nicht nur die Erde, sondern auch die Hölle erzittern lassen.

Nun, vier Jahre sind vergangen, da machen sowohl Minette als auch die Langkas wieder von sich reden. Alles beginnt damit, dass sich in Venedig eine steinerne Rose als Dimensionstor entpuppt. Bei dessen Aktivierung kommt nicht nur ein Brarktane in unsere Welt, auch zwei Menschen segneten das Zeitliche. Kein Wunder, dass unser höchstallerliebste Professor, natürlich begleitet von der ebenso hinreißenden wie patenten Nicole, sofort in die Lagunenstadt eilt, um dem unheiligen Treiben auf die Schliche zu kommen. Im Verlauf der turbulenten Ereignisse offenbaren uns die Autoren nicht nur das Rätsel hinter den Morden in Venedig, sondern berichten uns auch aus der Geschichte der dämonischen Brarktanen und offenbaren und das Geheimnis der Langka...

Was als eigentlich zunächst gängiges Dämonenabenteuer typisch Zamorra’schen Zuschnitts beginnt, das entwickelt im Verlauf des Buchs eine ganz eigene Dynamik. Neben dem Bericht der Begegnung des Brarktanen und der Langka in der Hölle, wissen auch die geschichtlichen Exkurse zur Christenverfolgung im Römischen Reich zu überzeugen. Ich nehme einmal an, dass Christian Schwarz als studierter Historiker letztere Kapitel beigesteuert hat. Mit leichter Hand lässt er hier die Vergangenheit aufleben, streut immer wieder geschichtliches Detailwissen ein und fasziniert hier nicht nur mit seiner profunden Sachkenntnis, sondern auch mit seinen markanten Figuren. Hoffen wir, dass er endlich einmal dazu kommt, einen großen historischen „Zamorra“-Plot zu verfassen.

Daneben sind insbesondere die Schilderungen des Krieges der Höllenheere gegen die Langkas gelungen. Hier haben sich beide Autoren Mühe gegeben, die Entwicklungen, die zum Kampf führten, glaubhaft darzustellen. Das hat Tempo, bietet Faszination und ist letztlich überraschend – „Zamorra“-Fan, was willst Du mehr?