COZMIC - Die phantastische Comic-Anthologie 5 (Comic)

Cozmic - Die phantastische Comic-Anthologie 5
Fly me to the Moon
Herausgeber: René Moreau und Michael Vogt
Titelbild: Frauke Berger
Mit Beiträgen von Frauke Berger, Michael Vogt, Geier u.a.
Übersetzung: Uwe Anton
Atlantis, 2022, Hardcover, 100 Seiten, 19,90 EUR

Rezension von Christel Scheja

Auch wenn gelegentlich längere Pausen dazwischen liegen, so erscheint doch „Cozmic - Die phantastische Comic-Anthologie“, herausgegeben von René Moreau und Michael Vogt, immer noch mit schöner Regelmäßigkeit. Da in der letzten Ausgabe einige Fortsetzungen abgeschlossen wurden, ist in der fünften Ausgabe nun mehr Raum für neue Autoren, Künstler und Geschichten.

 

Ein tief unter dem Meeresspiegel eingesperrtes Mädchen hat nur einen Traum und bittet die Künstliche Intelligenz irgendwann, ihr bei der Erfüllung desselben zu helfen, trotz der Gefahren, die damit verbunden sind. Denn der Wunsch der Schrotttaucherin ist größer die Angst.
Dann geht eine Söldnerin auf eine geheime Mission, während es der Android Lerse auf Götz von Berlichingen abgesehen hat, um seinem Treiben ein für alle Mal ein Ende zu bereiten. Eine Crew von Schatzsuchern landet auf einem fernen Planeten und hat ein Déjà-vu, Eine andere Crew muss sich mit Witz und Verstand aus einer schwierigen Situation befreien und nicht zuletzt wird die Frage gestellt, ob zwei außerirdische Spezies auf Dauer koexistieren können und wollen.


Es ist tatsächlich eine andere Mischung, die sich in diesem Band präsentiert, denn die humorvollen oder wenigstens augenzwinkernden Geschichten überwiegen. Relativ poetisch und ruhig, fast schon verträumt kommt die Titelgeschichte „Fly my to the Moon“ daher, die auch ein wenig die Vibes von Frank Sinatras Evergreen mitschwingen lässt.
„Meine Crew“ ist eine Räuberpistole der anderen Art und lässt keinen Zweifel daran, dass wilde Piraten-Abenteuer auch Platz im All haben.
Ernster wird es da schon in „Kind zweier Welten“. Zwar haben zwar fremdartige Spezies sich den Planeten schon über Jahrhunderte geteilt und schaffen es sogar zusammen zu arbeiten. Doch gelingt das auf Dauer, vor allem weil eine Grenze durchbrochen wird?
Wo beginnt und endet Menschlichkeit, auch das stellen sich die Künstler immer wieder als Frage und überlassen es dem Leser, eine Antwort darauf zu finden. Wie immer ist der Cartoon zu den Abenteuern der „Exodus“ irgendwie die schwächste Geschichte des Bandes, weil die Insider-Gags immer noch überwiegen.

Der Artikel beschäftigt sich diesmal mit den düsteren Zukunftsvisionen aus deutscher Feder, die zwar auch actionreich daher kommen, aber oft viel düsterer und hoffnungsloser wirken, zumindest einige. Andere Künstler gehen aber inzwischen auch einen anderen Weg, und den hebt der Autor des Artikels auch hervor.

Fazit: „Cozmic - Die phantastische Comic-Anthologie“ weiß auch im fünften Band zu gefallen, denn die Mischung ist interessant und kurzweilig gehalten, bietet durch die vielen neuen Geschichten frischen Wind und interessante Storys, die etwas lockerer und leichter daher kommen. Auch der Artikel bietet diesmal ein erstaunlich interessantes Thema.