A Man and his Cat 5 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 08. Juni 2022 19:40
Umi Sakuria
A Man and his Cat 5
Übersetzung: Verena Maser
Cross Cult, 2022, Paperback, 164 Seiten, 10,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Kann die Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft wie „A Man and his Cat“ auch für Leser berührend sein, die sonst nicht so viel mit Mangas am Hut haben? Die Serie erreichte in den letzten Wochen jedenfalls auch die Fernsehzuschauer, als sich Hella von Sinnen begeistert zeigte.
Herr Kanda und sein Kater Fukumaru können gar nicht mehr ohne einander sein. Die Welt bricht allerdings zusammen, als das Tier durch die offene Tür entwischt, auch wenn das einen bestimmten Grund hat, den der ehemalige Konzertpianist nicht ahnen kann. Gut ist aber, dass er mittlerweile durch die Gemeinschaft so viele Freunde hat, dass diese ihn unterstützen. Und auch er hilft einem Streuner selbstlos weiter, als er ihn während der Suche nach Fukumaru entdeckt.
Katzenbesitzer kennen die Schuldgefühle, die Sorge und die Angst, wenn sie Wohnungskatzen haben und diese überraschend nach draußen entwischen, ist das doch eine Situation, die beide völlig verängstigt, Mensch und Tier. Und hier wird alles noch eine Stufe intensiver und feinfühliger beschrieben, kennen die Leser doch schon die innige Beziehung zwischen dem Kater und seinem Herrchen, die weit über das Normale hinausgeht.
Auf der anderen Seite hat diese aber auch geholfen, dass sich Kanda wieder mehr den anderen Menschen in seinem Umkreis geöffnet hat und sie endlich wahrnimmt, was ihn sehr viele Freunde eingebracht hat. Deshalb freut man sich als Leser auch mit ihm und den anderen, hat ihn in sein Herz geschlossen und möchte ihn am liebsten anfeuern, als er schließlich sogar im Clifffhanger großartig über seinen Schatten springt und etwas wagt, was keiner für möglich gehalten, aber gehofft hat.
„A Man and his Cat“ hat einen ganz besonderen Zauber. Die Geschichte erzählt liebevoll und feinfühlig von einem verwitweten Mann, der nach Jahren noch immer trauert und seinem Kater, der ihn nach und nach immer mehr aus seinem Loch holt. Augenzwinkernd und warmherzig schlägt das Geschehen, so einfach es auch sein mag, selbst erfahrene Leser in seinen Bann.