Wish Upon (DVD)

Wish Upon
USA 2017, Regie: John R. Leonetti, mit Joey King, Ryan Phillippe, Ki Hong Lee u.a.

Rezension von Elmar Huber

Clare Shannon (Joey King) ist nicht gerade die Beliebteste auf ihrer Schule. Ihr Vater Carl (Ryan Philippe) hat den Selbstmord der Mutter nie ganz verkraftet und ist mit seinem Kumpel als privater Müllsammler unterwegs. Eines Tages bringt er Clare von einem seiner Müllstreifzüge ein schmuckes Kästchen mit nach Hause. Der Behälter entpuppt sich als Spieluhr, die laut den eingravierten chinesischen Schriftzeichen sieben Wünsche erfüllt. Ein im Affekt geäußerter Wunsch Claires, der sich gegen die selbsternannte Schulkönigin Darcie richtet, wird tatsächlich wahr.

Zunächst glaubt Clare an einen merkwürdigen Zufall, doch weitere ihrer Wünsche erfüllen sich auch, sodass sie bald das beliebteste Mädchen auf der Schule ist. Zu spät bemerkt sie, dass jeder erfüllte Wunsch einen furchtbaren Preis hat.


Zuerst machte Regisseur John R. Leonetti als Kameramann auf sich aufmerksam, wo er unter anderem mit „Insidious“, „The Conjuring“ und „Death Silence“ schon einige gute Horror-Pfunde auf der Haben-Seite hat. Mit dem „Conjuring“-Ableger „Annabelle“ ist ihm als Regisseur ein ganz brauchbarer Okkult-Streifen gelungen. Mit dem vorliegenden „Wish Upon“ geht es leider wieder zwei Schritte zurück.

Das Hauptmanko des Films ist dabei, dass einfach alles, was man hier sieht, hauptsächlich schon aus der „Final Destination“-Reihe bekannt ist und damit so einfallslos und mitreißend wie die Zeitung von gestern. Story-Entwicklung und Figuren-Charakterisierung stammen vom (Teenie-) Horror-Reißbrett. Aus „Final Destination“ hat man auch die Idee übernommen, durch Kamera-Einstellungen, Bildausschnitte und Perspektiven anzudeuten, wie denn das nächste Opfer der Spieluhr sterben könnte. Zwar schrauben diese Sequenzen diebischer Vorahnung die Spannung temporär deutlich nach oben, doch waren diese bizarren und tödlichen Ereignisketten dort auch schon besser und vor allem fieser zu sehen.

Dass Ryan Philippe und Sherilyn Fenn die Jungstars flankieren, klingt interessant, doch gibt das flache und vorhersehbare Drehbuch keinem der Beteiligten vor der Kamera überhaupt die Gelegenheit, zu glänzen.

„Wish Upon ist ein fades und harmloses Teenie-Horror-Filmchen vom Reißbrett.