Faster than a Kiss 1 (Comic)

Meca Tanaka
Faster than a Kiss 1
(Kisu yori mo Hayaku Vol. 1, 2007)
Aus dem Japanischen von Kenichi Kusano
Tokyopop, 2010, Taschenbuch, 188, 6,50 EUR, ISBN 978-3-8420-0004-9

Von Rowena Wedehage

Fumino ist 16 Jahre alt und geht auf die Kumaneko-High-School. Auf dem ersten Blick glaubt man, dass das hübsche und zierliche Mädchen keiner Fliege etwas zuleide tun kann. Doch an ihrer High-School gilt sie als gefürchteter, aber dennoch cooler Rowdy. Sie sieht sich gar nicht als so schlimm, da sie einfach nur einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn besitzt. Ihr Lehrer Herr Kazuma Ojiro ist immer in der Nähe, greift aber nie selber in das Geschehen ein, da es viel zu riskant wäre. Natürlich streiten sich die beiden aus dem Grund sehr oft.

Aber wenn sie von der Schule nach Hause kommen, entpuppen sich die beiden als verschieden wie Tag und Nacht – und als Ehepaar. Aus einer Not heraus unterschrieben Fumino und Kazuma einen Ehevertrag, damit das Mädchen und sein kleiner Bruder Teppei bei Kazuma leben dürfen, nachdem ihre Eltern früh gestorben sind. Wenn der Herr Lehrer von seiner Arbeit erschöpft nach Hause kommt, kniet Fumino in einem Hausfrauen-Cosplay vor der Tür und sagt einen Spruch auf. Das ist der Deal, und daraufhin kocht Kazuma für sie und Teppei. Meistens zieht sich Teppei auch ein Kostüm an und setzt sich neben seine Schwester. Nach einer Weile merkt Fumino, dass sie sich immer mehr in Kazuma verliebt und geht auf Angriff. Dabei probiert sie alle Mittel aus, um Kazumas Herz zu gewinnen, und findet sogar Hilfe bei dessen besten Freund und Nachbarn Ryu. Dabei weiß Fumino offenbar gar nicht, dass Kazumas Herz ihr längst gehört.

Meca Tanaka wohnt in der Prefektur Aichi in Japan, er ist an einem 23 Dezember geboren. Zu seinen Werken gehören auch „Pearl Pink“, „Sweet Medicine“ und viele andere. Er ist einer der wenigen männlichen Autoren, die sich mit Shojo-Mangas beschäftigen. Seine Werke sind meistens um die fünf Bände lang, was ein großer Pluspunkt ist.

Die Gesichter sind sehr süß und teilweise kindlich, manchmal auch recht eckig gezeichnet, wenn sich die Protagonisten zum Beispiel streiten. Sobald sie wütend werden, sehen ihre Gesichter wirklich gruselig und mordlustig aus. Die Bösewichte haben meistens einen Schatten auf dem Gesicht. Die Cosplay-Kostüme werden von Kapitel zu Kapitel immer aufwendiger.

Als Bonus gibt es zum Schluss die Story „Der Mond und die Sonnenblume“, welche eine sehr schöne Kurzgeschichte ist, deren Inhalt an dieser Stelle nicht verraten wird.

„Faster than a Kiss“ ist mal ein etwas anderer Liebes-Manga: Es wird erst geheiratet und sich dann verliebt – also umgekehrt zum üblichen Schema. Wie in jeder guten Liebesgeschichte findet man auch hier sehr viel Witz und an manchen Stellen Dramatik. Die Serie wendet sich an Leserinnen ab 13 Jahre. Dies ist ein sehr schöner Manga, der sein Publikum fesseln wird.