Life Lessons with Uramichi 4 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 20. Mai 2022 11:12
Gaku Kuze
Life Lessons with Uramichi 4
Übersetzung: Stefanie Probst
Cross Cult, 2022, Paperback, 130 Seiten, 7,99 EUR
Rezension von Christel Scheja
Weiter geht es mit den „Life Lessons with Uramichi“ in denen ein junger Student im Mittelpunkt steht, der sich seinen Lebensunterhalt neben der Uni als Moderator einer Kindersendung für das Fernsehen verdient und mit seinen Problemen nicht alleine steht.
Immerhin werden er und die anderen diesmal nicht damit getriezt, seltsame Lieder entgegen der Jahreszeit in der sie ausgestrahlt werden sollen einzustudieren und aufzunehmen. Aber der Alltag reicht auch schon, denn die Fragen der Knirpse hören nicht auf. Ebenso wenig wie das zum Affen machen in schrägen Kostümen. Da kann man einfach nicht anders als zynisch und spöttisch bleiben, auch wenn einer der Kollegen derzeit in der Patsche sitzt, weil ihn seine Schwester aus der Wohnung geworfen hat.
Es ist erstaunlich, dass der Künstler immer noch weitere Themen findet, mit denen sich junge Erwachsene herumschlagen müssen, es aber eigentlich auch nicht den Kindern zeigen dürfen, die sie vor der Kamera betreuen. Das liegt daran, dass nun aber auch noch das Schicksal von Kollegen mit eingebunden wird, denn nicht wenigen geht es ähnlich wie Uramichi. Sie machen nur wegen des Geldes gute Miene zum bösen Spiel.
Und während sie nach außen hin Fröhlichkeit verbreiten, sieht es in ihnen meistens ganz anders aus. Das ist dann auch das Bemerkenswerte an der Reihe, die mit dem Extremen spielt und dabei ganz bei den Menschen ist. Die Handlung wird mit einem gewissen Augenzwinkern erzählt, denn Manches wirkt nicht ohne Grund überzogen, damit die Leser auch etwas zu schmunzeln und zu lachen haben. Es schimmern aber dennoch immer wieder dunkle Momente durch, die einen innehalten und nachdenklich werden lassen.
Auch wenn der Unterton von „Life Lessons with Uramichi“ eher humorvoll ist, so zeigt sich doch sehr schnell, dass auch noch eine ganz andere, dunklere und realistischere Seite durchschimmert, die viele erwachsene Leser nur zu gut kennen und so mit den betroffenen Protagonisten mitfühlen dürfen.