Fear Agent 4 (Comic)

Fear Agent 4

Text: Rick Remender. Steve Niles u.a.

Zeichnungen: Francesco Francawilla, Eric Nguyen u.a.

Übersetzung: Christof Bango

Cross Cult, 2022, Hardcover, 250 Seiten, 26,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Heath Hudson war einst Truckfahrer und mit seinem Leben zufrieden - bis die Aliens kamen. Dadurch wurde er zu einem „Fear Agent“, der lange gegen bedrohliche Aliens kämpfte. Die eigentliche Serie hat schon ihren Abschluss gefunden, nun wird im vierten Band eine Sammung von Kurzgeschichten nachgereicht.

 

Heath Hudson ist immer noch im All unterwegs. Er killt fiese Aliens ohne darüber nachzudenken, ob er auch auf der richtigen Seite steht. Hauptsache, die Kohle stimmt, denn er braucht sie für Alkohol, Drogen und Spielschulden. Und so reist er als verkommenes Wrack durchs All, blickt zynisch auf sein Dasein und hat gelegentlich schwülstige Träume. Aber die dunklen Stunden, in denen er sein Dilemma ertränkt und seine Wut auslebt... die sind zahlreicher.


Die Geschichten dieses Bandes vertiefen eigentlich nur noch einmal das, was die Space Opera ausgezeichnet hat, die so viele Klischees um die heldenhaften menschlichen Kämpfer, die die Erde beschützen, ad absurdum führte.

Viele der kleinen Abenteuer sind auch letztendlich nicht lang genug, um noch neue Aspekte in die Saga einzubringen, nicht einmal die, in denen auch die Schöpfer mitwirkten. Sie wirken eher wie kleine Streifzüge durch den Alltag des Fear Agents.

Mehr als seine Schiffs-KI bekommt auch keine größere Rolle in der Geschichte, die Freunde und Feinde, die er sich gemacht hat, werden eher durch austauschbare Gegner ohne Profil ersetzt. Alles in allem sollte man auch die Serie kennen, um die kleinen Episoden wirklich genießen zu können, da es schon die eine oder andere Verknüpfung zu den entsprechenden Momenten in der Serie gibt. Aber für sich alleine stehen kann dieser Band leider nicht.

„Fear Agent“ bietet im vierten und letzten Band nette Einblicke in den Kosmos von Heath Hudson und betont noch einmal, was ihn so besonders gegenüber den anderen harten Helden von der Erde ausgezeichnet hat. Die Künstler, die ihre Ideen vorstellen, tragen allerdings nicht viel zur Erweiterung dieses Universums bei sondern lassen nur noch einmal das hochleben, was ihn so amüsant oder interessant machte.