Alex Lukeman: Project: Der Schwarze Tod (Buch)

Alex Lukeman
Project: Der Schwarze Tod
(Black Rose)
Übersetzung: Peter Mehler
Titelbild: Michael Schubert
Luzifer, 2022, Taschenbuch, 288 Seiten, 13,95 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Eigentlich schien AEON, die seit Jahrhunderten tätige Geheimorganisation, die sich selbst die Weltherrschaft auf die Fahnen geschrieben hat, empfindlich getroffen. Der perfide Plan, den indischen Subkontinent und China in einen verheerenden Atomkrieg zu zwingen, wurde von den Agenten von PROJECT im letzten Augenblick aufgehalten. Zeit also um endlich einmal durchzuatmen, die Wunden auszukurieren und frische Kraft zu tanken. Zeit vielleicht auch, dass zwei der Agenten ihre Beziehung auf eine noch engere Stufe stellen.

Doch, wie kennen dies ja - es ist einem nicht vergönnt, einmal auszuspannen. Aus einem Biowaffen-Labor in Nordkorea wird ein künstlich aufgerüsteter Pest-Erreger, gegen den es kein Gegenmittel gibt, entwendet. Die Täter, russische Speznas, aber werden selbst wieder ausgeschaltet, die Viren wiederum diesen abgejagt.

Es geht den Tätern, unschwer als Agenten im Auftrag AEONs zu erkennen, darum, die Weltbevölkerung in den BRICS-Staaten zu dezimieren. Dass sie gleich zu Beginn ihrer Aktion Adam, den Tippgeber PROJECTs in Hinblick auf die Pläne und Verantwortlichen der Geheimgesellschaft ausschalten, macht den Kampf der Agenten nicht gerade einfacher.


Vorliegend hat Alex Lukeman sich eines leider seit einigen Jahren höchst aktuellen Themas angenommen. Die Gefahr, die der Menschheit durch eine Pandemie - gleich ob diese auf natürlichem Weg oder durch Biowaffen ausgelöst wird - droht. Und er fährt einmal mehr auf, was erprobt und erfolgreich ist. Soll heißen, dass erneut jede Menge packende Action auf Leser wartet.

Wie schon im vorhergehenden Band, lässt er seine Kämpfer wider die ultimative Bedrohung durchaus altern. Die Einsätze fallen ihnen schwerer als früher, als sie noch jung und gesund waren. Die Kämpfe haben sowohl psychisch wie physisch ihre Spuren hinterlassen, sie müssen sich aufraffen - es fällt ihnen aber auch schwer, sich selbst gegenüber zuzugeben, dass sie vielleicht neues Blut, neue junge Kameraden brauchen. Der Rest entspricht dem, was wir uns von einem PROJECT-Roman versprechen- sprich jede Menge fieser Bösewichter mit dunklen Plänen, denen unsere Helden einmal mehr mit Blei und Dynamit das Handwerk legen.

Insgesamt bleibt das Tempo sehr hoch, wird der Leser bestens an die Seiten gefesselt und warten wir ungeduldig auf das nächste Abenteuer von PROJECT, das allerdings wohl frühestens am Herbst in die Buchhandlungen kommen wird.