Die Nacht hinter dem Dreiecksfenster 1 (Comic)

Tomoko Yamashita
Die Nacht hinter dem Dreiecksfenster 1
Übersetzung: Burkhard Höfler
Panini, 2022, Taschenbuch, 216 Seiten, 8,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Die Nacht hinter dem Dreiecksfenster“ ist ein recht interessant gemachter Manga, pendelt er doch zwischen zwei Genres hin und her. Einerseits sind die Vibes zwischen den Figuren kaum zu übersehen, zudem ist aber auch die Mystery-Handlung recht stark.


Mikado besitzt, seit er ein Kind ist, die Gabe, Dinge zu sehen, die anderen verborgen bleiben, insbesondere Geister und Dämonen. Daher ist er froh, in dem Buchladen, in dem er arbeitet, nicht damit konfrontiert zu werden – zunächst. Denn es ist ein besonderer Vorfall, der Hiyakawa auf ihm aufmerksam macht. Und der Exorzist scheut sich nicht, den zurückhaltenden Angestellten zur Zusammenarbeit zu bewegen, auch wenn er sich gegenüber Mikado keine Zurückhaltung auferlegt.

 

Und das ist wohl auch das, was das Knistern zwischen den Figuren auslöst, denn Hiyakawa ist nicht nur ein Zyniker, der mit seiner Meinung kaum hinter dem Berg hält, er hat auch keine Probleme sich an Mikado heran zu machen.

Und das stresst den sensiblen jungen Mann ungemein, der lieber wieder bei seinen Büchern wäre, als nun ständig das tun zu müssen, was er so sehr hasst, denn er sieht seine Fähigkeit nicht als Gabe, sondern als Fluch. Immerhin kann Hiyakawa ihn davon überzeugen, dass er die besondere Sicht auch besser einsetzen kann, weil es nicht geht, sie auf Dauer zu verleugnen. Und so kommt es zu entsprechenden Abenteuern.

Auch wenn die Helden auf Tuchfühlung gehen und der Exorzist Sex nicht abgeneigt wäre, ist das doch nicht das Hauptthema, denn die Serie bietet auch jede Menge an gefährlichen Aufträgen, die teilweise einen ordentlichen Schuss Horror beinhalten und auch den Leser schlucken lassen.

„Die Nacht hinter dem Dreiecksfenster“ eine interessante Serie, die durchaus Lust auf Mehr Macht, denn das Abenteuer bietet zwar einerseits einen Hauch von Boys Love, setzt aber mehr auf Mystery und Horror, was auch Genre-Fans gefallen könnte.