Star Wars: Galaxy’s Edge - Das offizielle Kochbuch des Black Spire-Außenpostens, Chelsea Monroe-Cassel & Marc Sumerak (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 07. April 2022 11:14

Chelsea Monroe-Cassel & Marc Sumerak
Star Wars: Galaxy’s Edge - Das offizielle Kochbuch des Black Spire-Außenpostens
(Star Wars: Galaxy’s Edge: The Official Black Spire Outpost Cookbook, 2019)
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Panini, 2020, Hardcover, 176 Seiten, 30,00 EUR
Rezension von Irene Salzmann
Kochbücher zu einem Franchise haben schon seit einigen Jahren Tradition. Was jedoch so manchen Fan verwundern dürfte, ist der Umstand, dass man eher nicht das Rezept erfährt nach dem zum Beispiel Tante May ihrem Neffen „Spider-Man“ einen Apfelkuchen backt oder welche Spezialitäten geeignet sind, Jabba the Hutt in „Star Wars“ zu sättigen. Stattdessen kreieren (Hobby- und Influenzer-) Köche aus Fan-Kreisen Spezialitäten, die sich an den lokalen Begebenheiten, an Flora und Fauna orientieren oder auf symbolische Weise mit einem oder mehreren Charakteren verbunden werden. Da es sich bei den Köchen überwiegend um US-Amerikaner handelt, die eine multikulturelle Küche gewohnt sind, kann man den Ursprung der Rezepte dort verorten.
Bei den Autoren des vorliegenden „Star Wars“-Kochbuchs handelt es sich keineswegs um Unbekannte. Chelsea Monroe-Cassel ist unter anderem die (Mit-) Verfasserin von „A Game of Thrones - Das offizielle Kochbuch“ und „The Elder Scrolls - Das offizielle Kochbuch“; Marc Sumeraks Name findet sich bei „Kochen mit Deadpool“ und „Star Wars: Droidography“ etc.
In „Star Wars: Galaxy’s Edge“ werden die interessierten Leser auf den ersten Seiten durch einige Hintergrundinformationen und Joel Hustaks Illustrationen auf die SF-Serie eingestimmt, bevor es endlich zu den Rezepten geht, die sortiert sind nach „Würzmittel, Saucen + Garnierungen“, „Beilagen, Vorspeisen + Snacks“, „Suppen + Eintöpfe“, „Brote“, „Hauptgerichte“, „Nachspeisen“ und „Getränke“.
Unter den phantasievollen Namen der Gerichte - „Gurrek-Soße“, „Xizor-Salat“, „Tatooine-Terrine“, „Mampfpilzbrot“, „Gruuvan-Shaal-Spieße“, „Nektrose-Eis“, „Paonga Fresca“ - kann man sich zunächst nicht viel vorstellen. Dazu muss man sich die einzelnen Rezepte schon näher anschauen.
Diese sind so aufgebaut, dass eingangs die jeweilige Speise, ihre Herkunft, ihre Eigenschaften und so weiter vorgestellt werden. Es folgen die Einkaufsliste und die Schritt-für-Schritt-Anleitung, die, gemäß Aufwand, mehr oder minder textlastig ist.
Für „Frittierte Zuchi“ füllt man ca. 2 Fingerbreit Öl in einen Topf und erwärmt es auf 180 Grad. In einer Schüssel vermischt man 120 g Paniermehl, 220 g Parmesan, je 1 Prise Salz und Pfeffer. In zwei weitere Schüsseln gibt man 45 g Mehl beziehungsweise 1 Ei und 1 EL Buttermilch, miteinander verrührt. 2 Zucchini in Stäbchen schneiden, erst in Mehl, dann in Ei und der Paniermehlmischung wälzen, vorsichtig ins Öl geben und unter Wenden von allen Seiten goldbraun backen. Vor dem Servieren zum Abtropfen auf einen Teller mit Küchenkrepp legen.
Dies ist eines der einfachen und schnellen, ja, alltagstauglichen Rezepte, das die Meisten sicher aus dem einen oder anderen Kochbuch kennen, denn panierte Schnitzel und Fischfilets sowie panierte Käse und verschiedene Gemüse dürfte so ziemlich jeder schon auf dem Teller gehabt haben. Auch so manches andere Rezept lässt seine Wurzeln erahnen, mitunter variiert durch neue Zutaten und Gewürze wie Sojasauce, Garam Masala und Curry.
Wirklich exotische Ausreißer, die Dinge enthalten, die man hier nur schwerlich bekommt, findet man nicht. Tatsächlich kann man so ziemlich alles problemlos nachkochen, wobei sich die Hinweise zum Schwierigkeitsgrad und zur Vorbereitungs-/Garzeit als hilfreich erweisen. Dass man das Rezept vor dem Ausprobieren aufmerksam liest und das Vorhandensein der erforderlichen Zutaten prüft, versteht sich von selbst.
„Star Wars: Galaxy’s Edge - Das offizielle Kochbuch des Black Spire-Außenpostens“ ist ein brauchbares Kochbuch, bei dem die Namen der Gerichte das Exostischste sind und nicht in jedem Fall durch Lebensmittelfarbe oder futuristische Deko versucht wird, auf Teufel komm raus einen Bezug zu „Star Wars“ herzustellen.