The Holy Grail of Eris 3 (Comic)

The Holy Grail of Eris 3

Text: Kujira Tokiwa

Zeichnungen: Hinase Momoyama & Yu-nagi

Übersetzung: Martin Gericke

Cross Cult, 2022, Paperback, 210 Seiten, 7,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Die an Intrigen reiche Geschichte um „The Holy Grail of Eris“ geht weiter und in eine neue Runde. Dabei tritt die Liebe erst einmal ein wenig in den Hintergrund, denn Constance Grail bekommt nun ganz andere Probleme, nicht nur wegen ihrer geisterhaften Begleiterin Scarlett Castiel, die vor vielen Jahren hingerichtet wurde und nun auf Rache sinnt.


Charlotte wird mit einer bitteren Wahrheit konfrontiert, als ein Fremder ihren kleinen Bruder bedroht. Nun geht ihr auf, wie sehr ihre Familie bedroht ist. Mit Rechtschaffenheit kommt sie nicht mehr weiter, vor allem kann sie sich nicht mehr hinter der verstecken. So beschließt die junge Frau nach dem Besuch einer Abendveranstaltung bei Emilia Godwin, an einem geheimen Maskenball teilzunehmen, um sich und auch Scarlett in ihren Bemühungen weiter zu bringen. Doch dafür benötigt sie etwas, was sie nur im Haus der Castiels finden kann.

 

Bisher war die Heldin nur hin und her gerissen, wollte nicht wirklich wahr haben, dass sie mit ihrer Einstellung immer rechtschaffen zu bleiben, nicht weiter kommt. Ein unschöner Vorfall öffnet ihr die Augen und bringt sie auch zum Nachdenken. Denn immerhin hat sie nichts mehr zu verlieren, sie kann nur gewinnen, wenn sie aktiv gegen die Intrigen kämpft, die ihre Familie zu Fall bringen sollen, abgesehen von dem finanziellen Ruin, dem sie ins Auge blicken muss.

Auch die Beziehung zu Scarlett verändert sich auf interessante Art und Weise, denn sie beginnt diese besser zu verstehen. Und so wagt sie sich nun immer mehr in deren Welt, was sie auch zurück zu Graf Randolph Ulster bringt, der ihr ein skandalöses Angebot macht.

Die Geschichte beinhaltet all das, was man sich wohl von einer romantisch-düsteren Geschichte vor adligem Hintergrund wünscht. Da sind die Intrigen, die eine verdorbene Hofgesellschaft zusammenhält, ebenso wie der verruchte Mann, der trotz seiner vielen Geheimnisse und seiner Ausstrahlung doch faszinierend ist. Phantastisch wird es durch den Geist Scarlett Castiels, der ebenfalls noch kräftig mitmischt und der Heldin auf ganz eigennützige Weise zur Seite steht.

„The Holy Grail of Eris“ entwickelt sich sehr spannend, denn das Intrigengeflecht wird immer spannender und verzwickter. Die Heldin scheint umzudenken und mehr in die eigene Hand zu nehmen, zugleich erfährt der Leser, dass sie sich um so mehr in Gefahr bringt. Das erhöht die Spannung und macht ungemein Spaß, da noch nicht klar ist, wie alle Geschichten letztendlich zusammenhängen werden.