The Walking Dead 26: An die Waffen (Comic)

Robert Kirkman

The Walking Dead 26
An die Waffen

(The Walking Dead, Vol. 26: Call to Arms, 2016)
Titelbild: Charlie Adlard, Dave Stewart

Zeichnungen: Charlie Adlard
Übersetzung: Mark Oliver Frisch
Cross Cult, 2021, Paperback, 144 Seiten, 8,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Natürlich sind die „Flüsterer“ sind nicht vergessen, aber Rick Grimes und seine Leute halten andere Dinge für wichtiger, als jetzt schon den Krieg zu denen zu tragen, durch die so viele ihrer Leute starben. Im 26. Band von „The Walking Dead“ heißt es aber dennoch „Zu den Waffen“.

 

Während die Zurückgebliebenen den Kampf gegen die Zombies am lebenden Objekt üben, gerät Rick mit dem jungen Brandon aneinander. Der nimmt ihm den Tod der Eltern so übel, dass er heimlich Negan freilässt.

Ricks Erzfeind frohlockt, genießt die wiedergewonnene Freiheit und lauscht interessiert den Informationen, die ihm der Junge gibt. Und das ist Grund genug, um sich auf den Weg zu den „Flüsterern“ zu machen, um zu sehen ob er zu ihnen passen könnte, wohl wissend, dass sein Verschwinden vielleicht schon bemerkt wurde.


Der neue Band von „The Walking Dead“ gehört zu einer längeren Storyline. Die „Flüsterer“ sind noch immer das zentrale Thema. Ein neuer Unsicherheitsfaktor ist Negan geworden, der nun - auf freien Fuß gesetzt - wieder allerlei an Unheil anrichten kann. Andererseits ist er auch das Zünglein an der Waage derjenigen, der die Karten neu mischt. Denn wer den Charakter schon länger kennt, weiß durchaus, dass dieser eigentlich nur seiner eigenen Agenda folgt und ziemlich unberechenbar ist. So ist Spannung garantiert, gerade wenn er auftaucht und sich unter den „Flüsterern“ bewegt. Denn gelegentlich hat es auch den Anschein, dass diese auch ihn klein kriegen könnten.

Alles in allem sind auch diesmal nicht die Zombies das Thema, auch wenn sie durchaus präsent sind, sondern wieder einmal die Menschen, die sich entweder mit ihren eigenen Gefühlen auseinandersetzen müssen oder böse Ränke spinnen, die Lust auf Mehr machen, denn gerade das Ende überrascht mehr als man denkt. Immerhin bleibt so die Spannung mehr als erhalten.

Wie immer sind die Zeichnungen sehr klar und detailreich und geben die düstere, nüchterne Realität dieser Zukunft gelungen wieder. Das hat sich auch in der Softcover-Ausgabe nicht geändert.

Negan, Rick Grimes Erzfeind, ist die Person, die den sechsundzwanzigsten Band von „The Walking Dead“ so spannend macht, denn er schafft es, nun da er auf freiem Fuß ist, die Karten neu zu mischen. Und das gibt zusätzlich Würze zu den Dramen, die gleich auf mehreren Ebenen weitergesponnen werden.