Amanda Joy: Rivalinnen - A River of Royal Blood 1 (Buch)

Amanda Joy

Rivalinnen
A River of Royal Blood 1
(A River of Royal Blood, 2019)
Übersetzung: Carina Schnell
dtv, 2022, Hardcover, 394 Seiten, 18,00 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Seitdem die Khimaer, das herrschende Volk, in einer Rebellion gestürzt, später dann fast ausgelöscht und in Ghettos verbannt wurde, herrschen die Menschen über das Reich. An der Spitze steht eine magisch begabte Königin, deren Nachfolgerin unter den weiblichen Abkömmlingen mittels eines tödlichen Kampfes gegeneinander auserkoren wird.

Einst waren die beiden Schwestern Isadore und die zwei Jahre jüngere Evalina beste Freundinnen. Gemeinsam erkundeten sie die Höhlengänge unterhalb des Palasts, spielten miteinander und teilten Geheimnisse.

Mittlerweile ist Evalina von ihren einen Wochenritt entfernt lebenden Vater an den Hof zurückgekehrt, der Kampf um die Herrschaftswürde steht an. Dass sie bislang keinen Zugang zu ihrer eigenen Magika, die sich auf Blut und Knochen stützt, erlangt hat, wird ihr Leben in Kürze wohl äußerst schmerzhaft und abrupt beenden.

Die Uhr tickt, ihre mitleidlose Mutter wie auch der Hof warten nur darauf, dass sie scheitert und Platz macht für die zukünftige Königin - doch noch hat ihre Schwester nicht gewonnen, noch schlägt ein Herz in Evalinas Brust.


Vergleichbares habe ich schon diverse Male zu lesen bekommen; ein Reich, dessen Nachfolge durch einen tödlichen Kampf zwischen den Geschwistern des Herrschergeschlechts entschieden wird, Magie und Geheimnisse, ein klein wenig Romantik und viele Verwicklungen - letztlich ein Potpourri das nichts wirklich Neues für die erfahren Fantasy-Leserin oder den -Leser bereithält.

Die Figuren selbst entsprechen dem Gewohnten, auch die Zeichnung zeigt leider wenig wirklich Neues.

Der Roman punktet bei der Darstellung der Welt, in der drei Rassen nebeneinander leben. Ein Miteinander, Inklusion der Anderen, der Fremden ist weder gewollt, noch beabsichtigt. Fremdenfeindlichkeit, die Angst vor dem oder der Unbekannten, die Furcht, sein Gegenüber einschätzen zu können, durchzieht den Roman unterschwellig.

Alles in allem ein eher lauer Aufguss bekannter Handlungsschemata ohne wirklich große Höhepunkte.