Blade of the Immortal - Perfect Edition 5 (Comic)

Hiroaki Samura

Blade of the Immortal - Perfect Edition 5

Übersetzung: Christine Steinle

Cross Cult, 2022, Paperback, 430 Seiten, 25,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Natürlich kommt auch die fünfte Ausgabe der Perfect Editon von „Blade of the Immortal“ in dem größeren Format daher, das auch die Zeichnungen von Hiroaki Samamura erst richtig zur Geltung kommen lässt. Außerdem gibt es keine Retuschen mehr und ein paar Farbbilder sind auch hinzu gefügt worden.


Während Rin immer noch eigene Wege geht, erholt sich Manji von seinen letzten Verletzungen und plant seine nächsten Schritte, denn Itto Ryo ärgert auch ihn, und er sieht eine Möglichkeit seine Schuld so schneller zu begleichen.

Derweil sucht Kagehisa Anotsu eine weitere Schule auf, um diese ebenfalls unter seine Kontrolle zu bekommen. Doch es läuft einiges anders als er denkt, was auch ihn, der sonst immer auf Gewalt setzt, gründlich überrascht.


Das ist wohl das Interessante an einer Serie wie dieser, denn sie setzt nicht nur auf Action und Kämpfe, tatsächlich kommen auch die Figuren zu ihrem Recht und werden nach und nach charakterlich ausgebaut.

Das zeigt sich nicht nur an den Helden, auch die Gegner haben die Gelegenheit mehr Facetten ihres Wesens zu zeigen. Vor allem Kagehisa Anotsu ist wesentlich vielschichtiger als man denkt und kann netterweise auch noch überrascht werden. Zudem erhalten auch einige seiner Anhänger Profil und bleiben nicht nur gesichtslose Gestalten im Hintergrund sondern dürfen eigene Abenteuer erleben, in denen sie zeigen müssen, dass sie auch ohne ihren Anführer zurechtkommen.

Gleichzeitig wird das Leben jenseits der Fürstenpaläste und der Kultur der Samurai beleuchtet, denn auf dem Land und unter den einfachen Menschen läuft vieles anders als man denkt, selbst in diesem streng reglementierten Staat wie dem Japan der Edo-Zeit.

Das macht wohl das Besondere der Geschichte aus, die durch die Bleistiftzeichnung erstaunlich lebendig wirkt, auch wenn manche Action-Szenen dadurch skizzenhafter wirken. Aber klare Linien und Rasterfolie wären bei der intensiven Atmosphäre nicht angebracht.

„Blade of the Immortal“ punktet auch im fünften Band der Perfect Edition wieder durch die retuschefreie Gestaltung und eine abwechslungsreiche wie vielschichtige Erzählung, die einen lebendigen Einblick in das Japan der Edo-Zeit jenseits der Paläste gibt und vor allem einfache Leute wie ihr Leben in den Mittelpunkt stellt.