Anke Becker: Elloani: In Schicksal und Hoffnung (Buch)

Anke Becker
Elloani: In Schicksal und Hoffnung
2021, Paperback, 628 Seiten, 17,99 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Was in „In Liebe und Krieg“ begann, setzt Anke Becker nun mit „In Schicksal und Hoffnung“ fort, so dass die zweiteilige Romantasy-Saga „Elloani“ einen runden Abschluss finden kann.


Kaila, die junge Königin von Velatien, und Airy, Sohn und Erbe der Herrscher des Hochlandes, sind durch die Liebe (aber auch ein gemeinsames Schicksal) miteinander verbunden. Nun zeigt sich, dass die beiden Länder, die im Krieg miteinander liegen, von ganz anderen Mächten gesteuert werden.

Der „Dunkle“ und der „Lichte“ führen ihren prophezeiten Kampf, an dessen Ende ein neues Zeitalter stehen soll. Das Erwachen der Magie in immer mehr Menschen und die von einem Priester aufgehetzten Fanatiker, lassen vor allem Velatien nicht zur Ruhe kommen.

Gemeinsam mit Airy, der eine Schlüsselrolle zu spielen scheint, wie alte Schriften behaupten, versucht die junge Königin der Gewalt und dem Blutvergießen Einhalt zu gebieten.


Da der zweite Teil genau dort beginnt, wo der erste aufhörte, sollten man als Leser schon besser „In Liebe und Krieg“ kennen. Denn natürlich werden die Figuren und ihr Beziehungsgefüge nicht mehr vorgestellt und die ersten Weichen sind bereits gestellt, auch die Hinweise auf die viel größere Gefahr.

Wie auch schon im ersten Buch so setzt die Autorin auch hier darauf, die üblichen Klischees zu durchbrechen. Kaila etwa bleibt weiterhin eine starke und selbstbewusste Heldin, die nicht ständig in die Arme ihres Geliebten sinkt. Eher im Gegenteil. Wie im richtigen Leben macht auch hier die Liebe Höhen und Tiefen durch, müssen sich die Beiden gelegentlich fragen, ob sie wirklich zusammenpassen.

Die abenteuerliche Handlung steht im Vordergrund und verlangt den Figuren Einiges ab. Das bedeutet auch, Abschied von dem einen oder anderen zu nehmen oder Überraschungen zu erleben, was die Gesinnung betrifft. Die Autorin weiß dabei immer geschickt mit den Erwartungen der Leser zu spielen.

Und letztendlich müssen die beiden Liebenden ihre Gefühle in den entscheidenden Momenten in den Hintergrund stellen, um gemeinsam das Beste für ihre Länder zu tun - zudem aber auch den Kampf zu beenden, der im Hintergrund tobt.

Dabei verwischen auch diesmal die Grenzen zwischen Gut und Böse, so dass erneut nicht alles für den Fantasy-Fan vorhersehbar ist und selbst die Magie die eine oder andere Überraschung bieten darf. Alles fügt sich jedenfalls nahtlos und spannend zusammen und die Geschichte findet ein durchaus ansprechendes Ende, das sehr viele Leser zufriedenstellen dürfte.

„Elloani: In Schicksal und Hoffnung“ spinnt die Geschichte spannend und dramatisch weiter. Wieder dürfen die Helden sich in der gelungenen Mischung aus Fantasy, Abenteuer und Action bewähren, aber auch die Romanze kommt nicht zu kurz, wenngleich sie sich auch nie in den Vordergrund drängt.