John Sinclair 1685: Angriff der Racheengel (Buch)

John Sinclair 1685
Angriff der Racheengel
Jason Dark
Bastei, 2010, Heft, 68 Seiten, 1,60 EUR

Von Olaf Menke

Seit 1978 ermittelt John Sinclair in Sachen Spuk, Horror und Grusel als Oberinspektor des Scotland Yard in seiner eigenen Serie, geschrieben von Jason Dark alias Helmut Rellergerd. Das erste Abenteuer erschien 1973 innerhalb der Reihe „Gespenster-Krimi“, insgesamt gilt die Serie als Auflagenerfolg des Bastei-Verlags.

In „Angriff der Racheengel“ blendet Jason Dark in die Vergangenheit auf den Balkan. Dort wird Goran Bilic aus Kämpfen bei einem Krieg durch einen Engel gerettet, welcher dabei die Gegner durch einen hellen Lichtblitz tötet. Sinclair wird in der Gegenwart auf diese Person aufmerksam und im Laufe der Handlung stellt sich heraus, dass der Engel tatsächlich ein Dämon aus der Hölle ist, der am Ende von ihm mit einem Trick durch sein Kreuz getötet wird.

„John Sinclair“ mag man, oder man mag ihn halt nicht. Mir persönlich ist es immer wieder etwas zu wenig, was die Hefte an Stoff bieten – hier ist es einmal mehr eine „Monster der Woche“-Story, an deren Ende das Monster natürlich vernichtet wird und die Helden frohen Mutes weiterziehen. Außerdem würde ich mir bei „John Sinclair“ mindestens eine zusätzliche Handlungsebene wünschen, damit etwas mehr Spannung aufkommt und auch mal andere Figuren sich weiterentwickeln können.

Seit Anfang Oktober 2010 gibt es jetzt auch zu dieser Serie eine App fürs Iphone, Ipad und Co. (diese bietet immerhin kostenlos den ersten „John Sinclair“-Band als Extra) sowie bei www.luebbe.de als reguläres eBook direkt, mit dem man die Abenteuer als eBook regelmäßig lesen kann. Die eBooks der App werden ebenfalls von Textunes angeboten. Das eBook selbst ist eher lieblos erstellt worden, der komplette Hefttext wurde in einem Stück zum scrollen eingelesen, es fehlen das Titelbild, die Leserseite und die Vorschau auf das kommende Heft. Immerhin: Wenn man im Text an der rechten Seite in der Mitte auf den Bildschirm tippt, scrollt die Textune-App jeweils seitenweise weiter, eine Funktion die ich jetzt auch bei der „Perry Rhodan“-App entdeckt habe. Zum Preis von 1,49 EUR ist das Ganze sicherlich erträglich. Leider ist der Verlag selbst nicht sonderlich pünktlich mit dem Erstellen der jeweiligen Hefte, so dass mancher Fan sicherlich genervt sein wird, wenn er am Kiosk das aktuelle Heft am Dienstag sieht und das eBook sogar Tage später noch nicht erhältlich ist. Extrem peinlich, man sollte sich hier ein Beispiel an den eBooks zu „Perry Rhodan“ nehmen, diese sind oftmals sogar vor dem Handel im Netz erhältlich.