Michael J. Sullivan: Der Anschlag auf Dulgath - Die Riyria-Chroniken 3 (Buch)

Michael J. Sullivan
Der Anschlag auf Dulgath
Die Riyria-Chroniken 3
(The Death of Dulgath. Book Three of the Riyria Chronicles, 2015)
Übersetzung: Wolfram Ströle
Titelbild: Larry Rostant
Hobbit Presse, 2021, Paperback, 444 Seiten, 17,00 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Hadrian und Royce haben Geldsorgen. Klar, sie haben ein paar erste Aufträge erledigt - allein, das Leben ist teuer, es gilt Essen und Unterkunft zu bezahlen und das Verdiente zerrinnt ihnen unter den Fingern. Da kommt ein neuer Auftrag wie gerufen. Und sie sollen weder Jemanden umbringen, noch bestehlen. Im Auftrag der Kirche Nyphrons - das hätten sie nun nie vermutet oder gedacht - sollen sie dabei helfen, einen Mord an einer Fürstin zu verhindern.

So reiten sie gen Dulgath, einem Landstrich, der von den Göttern verwöhnt zu den wohlhabendsten und friedlichsten der bekannten Länder gehört.

Drei Anschläge auf das Leben der Gräfin von Dulgath wurden bereits verübt - drei Mordversuche, die scheiterten. Nun soll der frühere Attentäter Royce mit seiner Expertise dafür sorgen, dass eventuell weitere Anschläge verhindert werden können.

Dumm dabei, dass unsere beiden Helden auf ein wahres Nest von Lügen, Verrat und Mördern trifft - und auf eine Fürstin, die weit mehr zu verbergen hat, als gedacht…


Es gibt Autoren, die uns mit ihren Büchern zum Nachdenken anregen, uns in ihre Welten ziehen und mit dem Plot etwas mitgeben. Zu diesen zählt Sullivan nicht. Aber, und das ist ein großes Aber, Sullivan beherrscht die Kunst, seine Leserinnen und Leser mit ein paar wenigen ersten Sätzen in seinen Roman zu ziehen. Dies beweist er auch vorliegend im dritten und letzten Band der Ryria-Chroniken erneut geradezu meisterhaft. Mit dem ersten Absatz des Buches hat er seine Rezipienten am Haken und lässt sie nicht mehr los.

Inhaltlich wartet ein munteres Abenteuer auf den Leser. Es gilt gefährliche Situationen zu überstehen, Verräter zu enttarnen, aus dem Gewahrsam finsterer Schergen zu entfliehen - langweilig wird es unserem Duo und den Rezipienten des Buchs also wahrlich nicht. Der Plot selbst orientiert sich an altbekannten Handlungsschemata. Das bunte Abenteuer steht im Zentrum, geschickt spielt der Verfasser ein klein wenig mit der Erwartungshaltung des Fantasy-erfahrenen Lesers und auch ein bisschen Humor darf den Plot anreichern.

Das ist sicherlich keine große Lektüre, aber immer nett zu lesen; spannende und abwechslungsreiche High-Fantasy-Kost, die man auch ohne Vorkenntnisse gut genießen kann.