I‘m Standing on a Million Lives 2 (Comic)

I‘m Standing on a Million Lives 2
Text: Naoiki Yamakawa
Titelbild und Zeichnungen: Akinari Nao
Übersetzung: Nana Umino
Cross Cult, 2021, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„I‘m Standing on a Million Lives“ ist eine der Fantasy-Geschichten, in denen sich junge Menschen aus unserer Welt in einer Art Computerspiel wiederfinden, in dem sie aber nicht nur mit Kopf und Händen, sondern komplett teilnehmen müssen und jedes Versagen hart bestraft wird.


Yusuke hat sich inzwischen an das Game gewöhnt, in das er nun mit Leib und Leben involviert ist und bereits zwei Karrieren mit Bravour gemeistert, auch wenn ein Koch und ein Bauer kaum die üblichen Heldentypen waren. Aber seine Erfahrungen durch das Zocken kommen ihm zugute, so dass er jetzt mehr oder weniger der Anführer der beiden Mädchen ist, die er aus der Schule kennt.

Der neue Auftrag hat es in sich – denn sie sollen in einer bestimmten Zeit wichtige Frachtstücke in eine Hafenstadt bringen. Mit Entsetzen stellen sie allerdings fest, dass es sich dabei um Menschen handelt. Die sollen als Ketzer hingerichtet werden.


Moralische Zweifel kennt vermutlich auch so manch ein Gamer, wenn der Auftrag etwas beinhaltet, was eigentlich gegen sein Ehrgefühl und sein Verständnis geht, er aber nur dann gewinnen kann, wenn er die Befehle ausführt.

Die jungen Helden stehen vor einem Dilemma, denn sie wissen nicht so recht, was sie tun sollen, als sie erfahren, warum sie die Wagen begleiten und wohin. Sie nehmen sich die Zeit, mit den angeblichen Ketzern zu sprechen und mehr über die Struktur des Landes herauszufinden, was ihnen allerdings auch übel bekommt. Denn in einem Dungeon wenden sich ihre Begleiter gegen sie.

Damit erwarten die jungen Helden neue Herausforderungen, die sie erst einmal meistern müssen. Dementsprechend kommt das eigentliche Thema nicht wirklich voran, erlaubt es aber den Figuren wieder ein wenig zu wachsen, wobei diesmal nicht nur Yusuke im Mittelpunkt steht, sondern auch seine Begleiterinnen. Die Spannung ist durch Überraschungen gewahrt und auch am Ende darf man gespannt auf den nächsten Teil fiebern, da der Auftrag selbst noch nicht abgeschlossen ist.

Das Ganze ist leichtfüßig erzählt und gut zu lesen, auch wenn erfahrenen Fans dieser Geschichte Vieles bekannt vorkommen dürfte.

„I‘m Standing on a Million Lives“ variiert ein beliebtes Thema für Fantasy-Mangas ganz gut und bringt auch immer noch neue Aspekte ein, auch wenn die Klischees natürlich erhalten bleiben. Immerhin ist die Spannung hoch genug, um Neugier für die Fortsetzung zu wecken.