The Art of Star Wars: The Cone Wars (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 17. Oktober 2010 11:18
Frank Parisi & Gary Schepke
The Art of Star Wars: The Clone Wars
(The Art of Star Wars: The Clone Wars, 2009)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Timothy Stahl
Titelbild von Matt Glaser Zeichnungen von Matt Glaser, Kilian Plunkett, Dave Filoni u. a.
Vorwort von George Lucas
Panini, 2010, Hardcover, 272 Seiten, 39,90 EUR, ISBN 978-3-8332-2035-7
Von Irene Salzmann
Der junge Anakin Skywalker wurde von dem Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi als Padawan angenommen. Die Abenteuer, die die beiden erlebten, sind Legende. Die erste „Star Wars“-Trilogie konnte nur das Wesentliche, das wichtig für die zweite Trilogie war, vermitteln. Dafür widmet man sich in Büchern und Comics umso mehr den Jahren, die nicht erfasst werden konnten.
Neu ist, dass „Star Wars“ auch das Medium Trickfilm für sich entdeckte. Zu „The Clone Wars“ wurden ein Spielfilm und eine animierte Serie geschaffen, die zeitlich zwischen Episode II und III angesiedelt sind. Neben den beiden Hauptfiguren trifft man hier auf weitere bekannte Charaktere wie C-3PO, R2-D2, Yoda, Padmé Amidala, Count Dooku und Jabba the Hutt, aber auch auf neue Protagonisten wie den weiblichen Padawan Ahsoka Tano, die Anakin zur Seite gestellt wurde und als Identifikationsfigur dient, Asajj Ventress, Plo Koon, den Klon Captain Rex, Gha Nachkt und viele andere, sowie natürlich auch allerlei bizarr anmutende Völker und Droiden. Die 3D-Serie schlägt die Brücke von den Kino-Filmen, die sich an ein All-Age-Publikum wenden, zu den Animes und PS-Games, mit denen die jüngeren Zuschauer aufgewachsen sind, so dass ihr Interesse an den beiden Trilogien und dem dazu gehörigen Merchandise durch eine vertraute Darstellungsform geweckt wird.
In „The Art of Star Wars: The Clone Wars“ kommen die beteiligten Künstler zu Wort und schildern, als wie schwierig es sich oft erwies, einen Charakter, dessen Aussehen durch die Kino-Filme vorgegeben und in den Köpfen der Zuschauer verankert war, als 3D-Figur dem Stil der Serie anzugleichen, ohne ihn zu sehr zu verändern. Auch auf die aufwändigen Vorarbeiten wird eingegangen und erläutert, dass nicht nur Skizzen, ausgeführte Zeichnungen, Mattepaintings etc. angefertigt wurden, sondern man auch Modelle baute, an ihnen Beleuchtungsproben vornahm usw. So manche Anekdote wurde beigefügt, die den Leser schmunzeln lässt. Wer die 30-minütigen Episoden sieht, wird kaum daran denken, wie viel Arbeit hinter all dem steht. Der Bildband vermittelt einen vagen Eindruck davon, doch verliert man sich sehr schnell in den zahlreichen farbigen Abbildungen und genießt einfach die dargebotene Kunst, ob es sich nun um Fotos der Modelle, Zeichnungen oder anderes handelt. Die Bilder haben wenigstens die ungefähre Größe von Trading Cards, erstrecken sich aber oft über eine Doppelseite. Die abgebildeten Figuren, Bauwerke, Fahrzeuge und anderes technisches Gerät, Landschaften und sonstige Hintergründe sind oft so detailreich und atmosphärisch, dass man gern verweilt und sie länger studiert. Zu jedem Bild gibt es auch eine kurze Erklärung, was darauf zu sehen ist.
Der Bildband wendet sich an die eingefleischten „Star Wars“-Fans, die gern einen Blick hinter die Kulissen werfen wollen und sich für die Arbeit am Set interessieren. Ihnen bietet „The Art of Star Wars: The Clone Wars“ sehr viele Hintergrundinformationen und eindrucksvolle Bilder. Für die jüngeren Fans ist der Band trotz der Wiedererkennung zu theoretisch und anspruchsvoll, aber die reiferen Sammler werden ihre Freude an diesem aufwändig gestalteten, wirklich schönen Artbook haben.