Ren Dhark Weg ins Weltall 98: Gedankenkontrolle, Anton Wollnik (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 98
Gedankenkontrolle
Anton Wollnik (Hrsg.)
Titelbild: Ralph Voltz
HJB, 2021, Hardcover, 272 Seiten, 17,90 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Robert Monners

Hendrik M. Bekker, Jan Gardemann und Jessica Keppler steuern dieses Mal die drei Teile des Buchs nach einem Exposé von Anton Wollnik bei.


Den Auftakt macht der Handlungsstrang um die auf dem paradiesischen Planeten der dreibeinigen Oxiner inmitten einer Dunkelwolke gestrandeten CHARR. Kapitän Huxley weiß inzwischen, dass die reparierte CHARR mittels eines Fesselfeldes am Boden gehalten wird. Der Versuch, seine Besatzungsmitglieder mittels Bestechung - und nichts anderes ist das ständige Verwöhnen der Crew durch die Oxier - dazu zu verleiten, sich auf dem Planeten anzusiedeln, ist offensichtlich. Der Unbekannte, die Macht, die hinter allem auf dem Planeten steckt, bleibt weiterhin im Verborgenen. So bleibt Huxley nichts anderes übrig, als eine Provokation zu starten: Er erobert die Energieversorgung der Oxiner und droht damit, das Kraftwerk und damit das gesellschaftliche Leben herunterzufahren

Ren Dhark ist in unliebsamer Begleitung an Bord der TSS RANLAK auf Erron-3 gelandet. Hier sucht er ein Mittel, den undurchdringlichen Schutzschirm um die Erde zu sprengen - und findet in dem weitläufigen Komplex, in dem die Worgun ihr gesamtes Wissen gebunkert haben, nicht nur Metcaps sondern auch Überlebende Tel der seit Jahrzehnten verschollenen Flotte.

Pakk Raff kann es kaum glauben: Ausgerechnet die sonst so integren Terraner, allen voran Trainor, planen einen Anschlag auf Külá - wie nur konnte es dazu kommen…?


Im Grund genommen könnte ich meine Wertung aus dem letzten Band kopieren. Die drei Verfasser der „Ren Dhark“-Fortschreibung bieten uns durchaus interessante, stellenweise spannende Unterhaltung, allein wirklich Wichtiges, etwas, das den Plot voranbringen würde, passiert auch in diesem Buch nicht.

Es sind die gewohnten Abenteuer - relativ gewaltlos - sprich, es gibt keine Toten zu beklagen, und die Auseinandersetzungen werden zumeist mehr verbal als handgreiflich geführt. Die wenigen Kämpfe selbst werden dabei eher dezent geschildert, immer versuchen die Autoren eine Verhandlungslösung anzustreben.

Darüberhinaus konzentrieren sie sich weitgehend auf die bekannten Figuren. Hierbei fiel mir insbesondere im auf Erron-3 spielenden Teil auf, dass der Autor dieses Handlungsstranges seine Figuren doch sehr einseitig zeichnet. Die Darstellung des widerlichen Abgesandten von Wallis ist schon so übersteigert und schablonenhaft, dass es schmerzt.

In den unterschiedlichen Handlungsebenen geht es diesmal ein wenig flotter voran, als im vorigen Band - wobei leider immer noch der große Aha-Effekt auf sich warten lässt. „Ren Dhark“-versierte Leser werden auf viel Bekanntes stoßen, so manche Wendung vorausahnen können, aber damit verbunden sich natürlich auch gemütlich zurücklehnen dürfen.