Blue Period 6 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 03. April 2021 16:21
Tsubasa Yamaguchi
Blue Period 6
Übersetzung: Lasse Christiansen
Cross Cult, 2021, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Mit dem sechsten Band erreicht die ungewöhnliche Schulgeschichte ihren Abschluss. Denn in „Blue Period“ geht es nicht einmal wieder nur um die erste Liebe und die Freundschaft sondern eher um die Kunst und wie sie das Leben eines jungen Mannes prägen kann.
Yatora Yaguchi hätte gar nicht gedacht, dass er einmal so weit kommen würde. Die Kunst hält ihn so sehr in ihrem Bann, dass er einfach weitermachen möchte und alles gibt, um die Prüfung für die renommierteste aller Kunst-Akademien zu bestehen.
Die erste Hürde hat er jedenfalls schon einmal geschafft. Aber jetzt steht noch der zweite, ungleich schwierigere Teil der Aufnahmetests an, und ausgerechnet jetzt muss er krank werden. Wird er sich von Kopfschmerzen und tränenden Augen unterkriegen lassen?
Auch wenn die Serie kein populäres Thema anspricht, so hat sie doch ihren Reiz, erzählt die Künstlerin doch mit großem Ernst von den vielen Gedanken, die sich ihr Held inmitten der Prüfung macht. Jetzt gibt es kein Zurück mehr und er kniet sich regelrecht in die Arbeit, versucht einfach herauszufinden, was er will - natürlich auch mit dem Wunsch, die Prüfung zu bestehen.
Für jemanden, der sich bisher für völlig unbegabt gehalten hat, ist das ein weiter Weg und er meistert ihn offensichtlich mit Bravour. Denn letztendlich ist nicht unbedingt nur Talent ausschlaggebend, sondern auch Fleiß.
Denn betrachtet man seine Entwicklung vom ersten bis zu diesem Band, so hat er sich schon stark weiter entwickelt. Gleichzeitig vermittelt die Künstlerin ihre Liebe zur Kunst und macht deutlich, dass man auch eine Menge Arbeit in sie investieren muss. Es mag zwar unter Umständen weiter helfen, aber es ist nicht ausschlaggebend, wie sich auch in diesem Band zeigt. Und wie immer ist das in detailreichen Bildern und einer ruhigen Erzählweise wiedergegeben, die genau zum richtigen Zeitpunkt aufhört und noch einmal ein wenig zum Nachdenken über das Thema anregt.
„Blue Period“ schließt die interessante Geschichte um Kunst - und wie man sich ihr nähert, wenn man selbst Künstler werden will - gekonnt und glaubwürdig ab. Das Ende ist der Lohn aller Mühen und lässt auch den Leser zufrieden zurück.