Star Wars: The Clone Wars: Geschichten von Licht und Dunkelheit (Buch)

Star Wars: The Clone Wars: Geschichten von Licht und Dunkelheit
(Star Wars - The Clone Wars: Stories of Light and Dark, 2020)
Illustrationen: Ksenia Zelentsova
Übersetzung: Jan Dinter
Panini, 2021, Taschenbuch, 288 Seiten, 15,00 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Der erste ernsthafte Versuch „Star Wars“ im Fernsehen zu etablieren und dabei auch die junge Generation anzusprechen war „Star Wars: The Clone Wars“. Die Serie sollte die Lücke zwischen dem zweiten und dritten Film der Prequel-Trilogie schließen und mehr oder weniger Geschichten im Schatten des Krieges zwischen Republik und Separatisten schildern. Viele Figuren aus den Filmen wurden weiterentwickelt, einige neue eingeführt. „Geschichten von Licht und Schatten“ versammelt nun Erzählungen, die vage auf Serienfolgen basieren und versucht, dortige Entwicklungen zu vertiefen.

 

So erfährt man mehr darüber, wie Obi-Wan Kenobi seine große Liebe verlor, Padme Amidala stellt sich die Frage, ob sie wirklich etwas in dem Krieg bewirken kann und Yoda ahnt bereits, dass sich die Lage noch verschlimmern wird.

Auch Count Dooku kommt zu Wort und hat seinen Spaß daran, über die Jedi her zu ziehen, mit denen er tatsächlich erst einmal zusammen arbeiten muss, um aus einer unangenehmen Lage zu kommen.

Zwischen den Fronten stehen Gauner wie Hondo und Kopfgeldjäger, aber auch diejenigen die von ihrem Verlangen getrieben werden, ihren Hass und ihre Wut auszuleben - wie die ehemalige Hexe und Jedi-Schülerin Asaji Ventress.


Wie man sich denken kann sind die Geschichten genau so wie die Serie auf ein junges Lese-Publikum ausgerichtet und gehen deshalb nicht besonders in die Tiefe oder stellen komplexere Fragen, die auch eines tiefgründigeren Hintergrunds bedürfen. Tatsächlich nutzen die Autoren die Gelegenheit nur, die Charaktere so weit auszuarbeiten, wie sie es dürfen und ein paar kleine Fragen zu beantworten - wirkliche Entwicklungen gibt es nicht, nur andere Sichtweisen und Details, die in bislang zu kurz gekommen sind. Außerdem dürfen auch einmal Nebenfiguren wie die Klone oder Schurken ein wenig in ihren eigenen Geschichten glänzen.

Alles in allem ist die Sammlung sehr routiniert geschrieben, bietet solide und kurzweilige Unterhaltung für alle, die Geschichten für zwischendurch suchen, auf die man sich nicht sonderlich konzentrieren muss, oder für diejenigen, die Spaß daran haben, mehrere Episoden im Kontext zu sehen.

Das Ganze wird auch noch von netten Charakter-Portraits begleitet, die ein wenig wie aus der Serie entnommen wirken, aber dennoch ein Eigenleben haben: die Helden der jeweiligen Geschichte in einer typischen Pose.

Die „Geschichten von Licht und Schatten“ fügt „Star Wars: The Clone Wars“ sicherlich keine neuen Facetten hinzu, sind aber eine nette und entspannende Lektüre für zwischendurch für die, die die Serie und ihre Figuren mögen.