Star Wars: Jedi-Padawan Sammelband 5, Hude Watson (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 12. Oktober 2010 10:51
Jude Watson
Star Wars: Jedi-Padawan Sammelband 5
(13: Die Riskante Rettung, 14: Die Kraft der Verbundenheit, 15: Das Ende der Hoffnung)
(Star Wars Jedi Apprentice – The Dangerous Rescue, 2001, Star Wars Jedi Apprentice – The Ties that bind, 2001, Star Wars Jedi Apprentice – The Death of hope, 2001)
Aus dem Amerikanischen von Dominik Kuhn
Titelgestaltung von tab indivisuell basierend auf dem US-Cover von Madalina Stefan und Cliff Nielsen
Dino, 2007, Taschenbuch, 444 Seiten, 9,00 EUR, ISBN 978-3-8332-1654-1
Von Birgit Scherpe
Auch im fünften Sammelband der „Jedi-Padawan“-Reihe werden wieder drei spannende Abenteuer aus den Padawan-Jahren Obi-Wan Kenobis, einem der bekanntesten Jedis des „Star Wars“-Universums, erzählt.
„Die Riskante Rettung“:
Um das Leben eines weiteren unbekannten Gefangenen von Jenna Zan Arbor nicht zu gefährden, schickt Meister Qui-Gon Jinn seinen Padawan und Astri Oddo zurück in den Tempel der Jedi; dort sollen sie schnellstmöglich Astris Vater Didi ein dringend benötigtes Heilmittel bringen. Doch Obi-Wan kann und will seinen Meister nicht einfach in den Händen der verrückten Wissenschaftlerin zurücklassen. Und so schickt er Astri alleine zurück und schließt sich mit der Jedi-Meisterin Adi Gallia und ihrem Padawan Siri zusammen, um Obi-Wan zu befreien.
„Die Kraft der Verbundenheit“:
Auf einer Übungsmission überkommt Meister Qui-Gon Jinn plötzlich eine Vision: Die blinde Jedi-Meisterin Tahl, eine gute Freundin Qui-Gons, ist in Gefahr. Sofort reisen er und sein Padawan zurück nach Coruscant, wo sie erfahren, dass Tahl gerade zu einer wichtigen Undercover-Mission auf den Planeten New Absolom aufbrechen will. Qui-Gon möchte sie begleiten, doch der Rat der Jedi und auch Tahl selbst sind dagegen; und so bricht sie alleine auf. Zunächst scheint alles gut zu laufen, doch als Tahl sich plötzlich nicht mehr meldet, hält Qui-Gon es nicht mehr aus. Getrieben von den schrecklichen Bildern seiner Vision folgt er ihr gegen den Rat der Jedi nach New Absolom, um sie zu retten.
„Das Ende der Hoffnung“:
Die Jedi-Meisterin Tahl, Qui-Gons Gefährtin, wurde entführt, und natürlich setzt er alles dran, sie wiederzufinden. Da die Verschwörung sich, so wie es aussieht, bis in die höchsten Ränge der Regierung erstreckt, sichern sich Obi-Wan und Qui-Gon Jinn die Hilfe der Arbeiter, um Tahl und ihre Entführer aufzuspüren. Doch die Zeit wird immer knapper, und mit jeder verstreichenden Minute scheint Tahls Schicksal, das Qui-Gon in seiner Vision vorausgesehen hat, immer unabwendbarer zu werden.
Die eher für jüngere „Star Wars“-Fans zwischen 10 und 20 Jahren konzipierte „Jedi Padawan“-Reihe bietet neben spannenden, einfach zu lesenden Abenteuern vor allem auch einige neue Hintergründe über die großen „Star Wars“-Helden und vor allem über den charismatischen Qui-Gon Jinn, der in den Filmen ja insgesamt nur eine recht kleine Rolle spielte.
Die im fünften Sammelband zusammengefassten Abenteuer schließen die bereits im vierten Band begonnene Geschichte um die Wissenschaftlerin Jenna Zan Arbor und die Kopfgeldjägerin Ona Nobis endlich ab und beginnen einen neuen Strang, in dem vor allem Qui-Gon Jinn im Vordergrund steht. Für diesen brechen dunkle Zeiten an, denn nachdem ihn die Untersuchungen Zan Arbors einem Teil seiner Kräfte beraubt haben, muss er sich nun auch noch mit seinen Gefühlen für Tahl und dem Konflikt, in den sie ihn treiben, auseinandersetzen.
Zwischen dem ersten und dem zweiten Abendteuer findet stilistisch ein klarer Bruch statt. Ist „Die Riskante Rettung“ noch durchaus humorvoll und etwas kindlicher geschrieben, so wagt sich Jude Watson mit ihren anderen beiden Abenteuern in etwas düsterere, reifere Gefilde vor. Das zeigt sich zum einen in der von vornherein tragisch überschatteten Liebesgeschichte zwischen Qui-Gon Jinn und Tahl, zum anderen aber auch in dem recht ernsten politischen Hintergrund der Welt New Absolom. Leider vergeudet die Autorin die Möglichkeit, auf die problematischen Hintergründe einzugehen, die eine Verbindung zwischen zwei Jedi mit sich bringen würde, und spult eine recht durchschnittliche Lovestory ab, die für die Charaktere nicht recht passen mag und deren Ende sich schon nach wenigen Kapiteln sehr deutlich abzeichnet. So lesen sich die „Kraft der Verbundenheit“ und „Das Ende der Hoffnung“ zwar streckenweise spannend, aber leider insgesamt etwas zu voraussehbar und hätten definitiv Potential für mehr gehabt.
Insofern ist der fünfte Sammelband leider einer der schwächeren der Reihe, da er alles in allem nicht ganz ausgewogen wirkt und zu viel offensichtliches Potential verschenkt wurde. Für Fans der Reihe ist der Band aber dennoch zu empfehlen, da er die vorangegangenen Abenteuer abschließt und die ersten beiden Teile der dreiteiligen Tahl-Mission beinhaltet, die dann im letzten Sammelband beendet werden wird.