Twittering Birds Never Fly 3 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 20. Februar 2021 14:01
Kou Yoneda
Twittering Birds Never Fly 3
Übersetzung: Verena Maser
Cross Cult, 2021, Paperback, 208 Seiten, 12,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
„Twittering Birds Never Fly“ ist einer der Mangas, die eine knallharte Yakuza-Geschichte mit Boys Love zu vermischen wissen und dabei beweisen, dass auch harte Killer durchaus ihre Gefühle haben können. Auch diesmal wird es wieder explizit.
Nach einem Anschlag ist Yashiro schwer verletzt worden und sein Bodyguard Doumeki macht sich selbst Vorwürfe, geht sogar so weit, dass er sich ein Fingerglied abschneidet, um sich immer an diese Schande zu erinnern. Aber sein Boss grollt ihm nicht, sondern sucht nun umso mehr seine Nähe, was die Beziehung der beiden verändert.
Das ist vielleicht auch ganz gut so, denn hinter den Kulissen bahnen sich neue Schwierigkeiten an, weil im Syndikat erneut ein Machtkampf entbrennt, bei dem es unklar ist, wem man überhaupt noch trauen kann.
Der Band ist erneut eingeschweißt, was aber nicht wundert, da die Autorin nicht gerade zartfühlend mit ihren Helden umgeht und dabei auch schon mal Gewalt einfließen lässt. Selbst die erotischen Szenen haben weniger etwas mit Liebe und Zärtlichkeit als mit Unterwerfung und Dominanz zu tun.
Die Handlung konzentriert sich in erster Linie auf die beiden Hauptfiguren, die sich langsam aber sicher näher kommen und aneinander gewöhnen. Allerdings treibt die Künstlerin auch das Drama unter den Yakuza weiter, um die Spannung aufrechtzuerhalten.
In dem Sinne ist die Geschichte extrem vorhersehbar, auch wenn es durch Nebenfiguren immer noch die eine oder andere kleine Überraschung gibt. Aber es ist schon zu spüren, dass diese Helden wohl so eine Art Happy End bekommen sollen - bei allem, was sie in der letzten Zeit durchgemacht haben.
Fans expliziter erotischer Szenen und erwachsener Helden, die sich in einer reinen Männerwelt bewegen, in der auch schon einmal mit harten Bandagen gekämpft wird, werden sicherlich ihren Spaß haben; wer etwas anderes erwartet, könnte enttäuscht werden.
Auch der dritte Band von „Twittering Birds Never Fly“ ist für erwachsene Fans des Boys-Love-Genres gedacht, die in erster Linie die dunklen Seiten der Leidenschaft und ein wenig Action, garniert mit Gewalt und Dominanzverhalten, zu schätzen wissen.