Johannes Anders: Storm - Sternenlicht 3 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 28. Januar 2021 09:58
Johannes Anders
Storm
Sternenlicht 3
Saphir im Stahl, 2021, Taschenbuch, 168 Seiten, 13,00 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Nach dem desaströsen Krieg gegen die Frogs ist die menschliche Hegemonie auseinandergebrochen. Die Sternenlicht-Vereinigung ist die größte der verbliebenen Sternen-Koalitionen. Zwölf Forschungsraumer wurden ausgesandt, das All zu erforschen, neue Planeten zu entdecken und nach fremden Leben zu suchen.
Die „Ferdinand Maggelan“ und ihre fünf Erkundungskreuzer haben einen aufregenden Erstkontakt hinter sich. Um die Sternenlicht-Vereinigung vor den das Bewusstsein beeinflussenden Vlok zu warnen, kehrt man nach Tyros zurück.
Allerdings scheint niemand ihre Warnung hören zu wollen, geschweige denn, dass man sie ernstnimmt. Es ist Wahlkampf, da scheint es Wichtigeres zu geben.
Dann aber schlägt ein Mörder zu - und ausgerechnet die vom Krieg so sehr versehrte Storm wird für das Verbrechen verhaftet - etwas, das die Crew der „McLane“ auf den Plan ruft…
Ende 2019 startete Verlagsinhaber Erik Schreiber in seinem Verlag Saphir im Stahl eine neue SF-Reihe. Die „Sternenlicht“-Titel sollten den alten Sense of Wonder der klassischen SF-Romane der 70er und 80er Jahre wieder wecken, sollten ganz bewusst an die so erfolgreiche „Orion“-Heftserie andocken und in diesem Universum, zeitlich gut einhundert Jahre später angesiedelt, packende Weltraum-Abenteuer kredenzen.
Vorliegender Band schließt nahtlos an den zweiten Teil der Reihe an. Die Protagonisten sind uns daher bereits bekannt, auch die Ausgangslage sowie die Bedrohung durch die neue entdeckte Fremdrasse kennen wir bereits.
Es geht einmal mehr darum, Rätsel aufzuklären. Wer ist für die Anschläge, die Morde und Intrigen verantwortlich und fast wichtiger noch, warum?
Auch vorliegend gilt, dass der Verfasser das Rad nicht neu erfindet, sprich entsprechende Texte hat der Romanheft-Leser in den 70ern und 80ern regelmäßig vorgesetzt bekommen. Die Grundanlage ist nicht neu, die Figuren entsprechen dem Bekannten, die Auflösung selbst ist vorhersehbar. Dabei liest sich der Roman aber erstaunlich flüssig und spannend auf einen Rutsch durch.
Wer nostalgische Planeten-Abenteuer à la „Orion“ oder „Atlan“ goutiert, der wird hier fündig.