Horst Hoffmann: Insel im Nichts - Sternenlicht 1 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 24. Januar 2021 19:19

Horst Hoffmann
Insel im Nichts
Sternenlicht 1
Saphir im Stahl, 2019, Taschenbuch, 152 Seiten, 13,00 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Der Krieg gegen die Frogs ist lange vorbei. Die legendären Taten der „Orion“ und „Hydra“ werden zwar noch in den Raumkneipen der bekannten Welten erzählt, allein das Reich, dem diese Raumschiffe damals angehörten, existiert nicht mehr.
Die Sternenlicht-Vereinigung ist die größte der verbliebenen Sternen-Koalitionen. Zwölf Forschungsraumer wurden ausgesandt, das All zu erforschen, neue Planeten zu entdecken und nach fremden Leben zu suchen.
Die „Winston Woodrow Wamsler“ - kurz 3W genannt - nimmt sich eines mysteriösen Angreifers an, der nach seinem Besuch immer nur umher trudelnde Gesteinsstücke statt blühender Planeten zurücklässt. Wer sind die unbekannten Aggressoren, was nur wollen sie, die nie eine Forderung oder Nachricht hinterlassen haben?
Als das Yellowstone-System überfallen wird, scheint alles nach Schema F abzulaufen; doch dieses Mal wird ein Planet verschont - Grund genug für die 3W nach der Ursache zu forschen und - vielleicht - dem mysteriösen Angreifern auf die Spur zu kommen…
Horst Hoffmann ist ein „alter Hase“ im SF-Geschäft. Als Autor bei Pabel schrieb er bei einigen Serien mit, darunter trug er maßgeblich zur Fortführung der „Orion“-Serie im Heftroman bei. Seine Geschichten zeichneten sich in aller Regel durch Sense of Wonder und einen gewissen Humor aus.
Kein Wunder, dass Verlagsinhaber Erik Schreiber beim Start einer neuen Taschenbuch-Reihe, die auf das Orion-Universum aufbaut, auf den Routinier zurückgriff.
Die Ausgangssituation entspricht weitgehend dem Gewohnten. Das menschliche Sternenreich liegt am Boden, einige Systeme haben sich zusammengeschlossen und wehren die Angriffe von Piraten und Imperialisten ab. Unbekannte Aggressoren greifen ganze Sonnensysteme an und vernichten diese.
Eine buntgemischte Crew, die in ihrer Zusammensetzung gewollt an die der alte „Orion“ erinnert, macht sich auf, das Rätsel zu lösen.
Soweit die Ausgangslage - doch irgendwie konnte mich Horst Hoffmann vorliegend leider nicht packen.
Die verbalen Geplänkel wirken gekünstelt und fast ein wenig wirr, der Plot strotzt vor logischen Löchern, die Lektüre gestaltet sich zäh. So habe ich HoHo, wie ihn seine Fans kurz und knackig getauft haben, noch nie gelesen. Das wirkt wie eine wenig gelungene Reminiszenz an alte „Orion“-Tage - nur, dass diese damals weit unterhaltsamer daherkamen.