Star Trek The Next Generation 17: Kollateralschaden, Dayton Ward (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 04. November 2020 14:10
Star Trek The Next Generation 17
Kollateralschaden
Dayton Ward
(Star Trek TNG: Collateral Damage, 2019)
Übersetzung: Bernd Perplies
Titelbild: Alan Dingman
Cross Cult, 2020, Taschenbuch, 490 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-3-96658-323-7 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Christel Scheja
Auch wenn verschiedene Autoren am Werk sind, die „Star Trek“-Romane bauen doch aufeinander auf und erzählen neben neuen Abenteuern auch den Hintergrund weiter. Das ist gerade bei „Kollateralschaden“ der Fall, dem neusten „Next Generation“-Roman, der direkt an die Ereignisse aus „Vorhandenes Licht“ (Band 16) anschließt.
Die Aufdeckung der Machenschaften von Sektion 31 ziehen weitere Kreise und nun holt auch Captain Picard seine Vergangenheit an, denn er wird auf die Erde zurückzitiert, um in einer Angelegenheit Rede und Antwort zu stehen - gegebenenfalls sogar verurteilt zu werden -, wenn man ihn für schuldig befindet.
Commander Worf erhält derweil zusammen mit der Crew der „Enterprise“ einen weiteren Auftrag. Sie sollen herausfinden, was es mit den Piraten auf sich hat, die neben mehreren anderen Planeten auch wichtige Technologie aus einer abgelegenen Wissenschaftskolonie der Föderation gestohlen haben. Doch wie so oft steckt mehr dahinter als reine Habgier, und schon bald steht der Klingone unter einem ernsten Gewissenskonflikt.
Man merkt, dass sich die Autoren abgesprochen und den Hintergrund vermutlich gemeinsam entwickelt haben, denn die Handlungsebene um Captain Picard spinnt die Entwicklungen weiter, die sich aus den letzten Romanen ergeben haben, und es ist interessant zu sehen, wie der Mann, der eigentlich sonst immer die Fäden in der Hand hält, sich diesmal anderen anvertrauen muss; etwas, was ihm sichtlich schwer fällt.
Worf hat seine erste größere Bewährungsprobe, denn er steht nun zwischen den Gesetzen und Regeln der Föderation und seinem eigenen ausgeprägten klingonischen Ehrgefühl. Doch auch er hat in den vergangenen Jahren dazu gelernt.
Der Roman ist spannend aufgebaut, auch wenn der Ausgang von Picards Handlungsebene eher auf der Hand liegt, als die Lösung für die Mission der „Enterprise“. Doch der Weg zu den Erkenntnissen ist abwechslungsreich und glaubwürdig in Szene gesetzt.
David Mack versteht jedenfalls sein Handwerk, ist schon sehr lange in den Figuren, so dass er routiniert eine unterhaltsame Geschichte erzählt, die für den Fan keine Wünsche offen lässt und die bekannten Figuren gut trifft.
Dazu gibt es wieder jede Menge neue Charaktere und auch einige aus Folgen der Serie, die man einmal in einer ganz anderen Funktion erlebt. Vor allem einer scheint es dem Autor angetan zu haben.
„Kollateralschaden“ schließt einen interessanten Handlungsbogen und erzählt ein vielschichtiges Abenteuer, das wieder einmal den besonderen Gegebenheiten auf der „Enterprise“ entgegenkommt. Den Leser erwartet ein rundes und vor allem kurzweiliges Abenteuer zu „Star Trek The Next Generation“ aus der Feder eines erfahrenen Autors, der genau weiß, was er tut.