Buffy the Vampire Slayer 2: Der erste Biss (Comic)

Buffy the Vampire Slayer 2
Der erste Biss
(Buffy the Vampire Slayer 5-8, 2019)
Autorin: Jordie Bellaire
Zeichnungen: Davis Lopez, Sas Milledge
Übersetzung: Claudia Kern
Panini, 2020, Paperback, 128 Seiten, 17,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1993-9

Rezension von Christel Scheja

Zumindest in Comicform erlebt „Buffy the Vampire Slayer“ wohl eine erfolgreiche Neuauflage. Die Künstler punkten auch damit, dass sie das Aussehen der Figuren an die Fernsehserie angelehnt haben und die Veränderungen zwar spürbar aber wesentlich subtiler sind, als man es vermuten könnte.

 

Xander ist von einem Vampir gebissen worden und könnte noch gerettet werden, wenn Buffy und Willow schnellstens eine Heilung finden. Zwar unterstützen sie Giles und Miss Calender dabei, aber das ist schwieriger als gedacht, weil die Vampire im Angesicht der Jägerin ganz und gar nicht redefreudig sind.

Dann ist da auch noch Drusilla, die die derzeitige Schwäche der Jägerin schamlos ausnutzen will. Zusammen mit Spike hat sie vor, den Höllenschlund zu öffnen. Das, was sie dazu benötigt liegt dank einer Ausstellung näher als gedacht…

Nun wird Buffy vor eine schwierige Entscheidung gestellt: Was ist ihr wichtiger - ihr Freund oder die ganze Welt?


Die Figuren sind mehr oder weniger die Alten, nur hat der Comic die Entwicklung beschleunigt, die in der Fernsehserie ein paar Staffeln brauchte. Besonders spürbar ist das an Willow und Xander, die wesentlich selbstständiger agieren und ihre eigenen Fähigkeiten schon am Entdecken sind.

Giles ist nicht ganz so stocksteif wie früher und auch andere Figuren zeigen sich moderner. Selbst die Vampire sind nicht mehr ganz so einfach gestrickt wie man es kennt. Schon jetzt merkt man, dass Spike seinen eigenen Kopf hat, auch wenn er immer noch den Schoßhund seiner Drusilla spielt. Und Angel? Der spielt den Geheimnisvollen am Rande, wie auch schon wieder in diesem Band gezeigt wird.

Die Suche nach dem Heilmittel bringt die jungen Heldinnen jedenfalls dazu, mehr über sich nachzudenken und weiter zu gehen, vor allem Willow trifft eine mehr als überraschende Entscheidung.

Künstlerisch können die Zeichnungen leider nicht so ganz mit denen der alten „Buffy“-Reihen mithalten - sie sind wesentlich steifer und die Figuren nicht ganz so gut zu erkennen. Aber die Atmosphäre stimmt und das Geschehen bleibt spannend bis zum Schluss.

„Buffy the Vampire-Slayer“ 2, „Der erste Biss“, macht da weiter, wo die Geschichte im ersten Band aufgehört hat und setzt seinen Kurs fort, bekannte Elemente und Figuren zwar zu bewahren aber in eine ganz neue Handlung zu betten, die andere Schwerpunkte setzt und trotz einer Vertrautheit frisch wirkt.