Robert na’Bloss (Hrsg.): Pyromania. Das Weltenbrennen - Nur ein guter Grund gibt einen guten Krieg (Buch)

Robert na’Bloss (Hrsg.)
Pyromania. Das Weltenbrennen - Nur ein guter Grund gibt einen guten Krieg
Titelbild: Lothar Bauer
p.machinery, 2020, Paperback, 250 Seiten, 15,90 EUR, ISBN 978-3-95765-195-2 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Cuhr

Gibt es überhaupt einen guten Grund für einen Krieg? Kann es so etwas überhaupt geben? Auch nach der Lektüre der zwölf Geschichten des Bandes bin ich zumindest weiterhin der Auffassung, dass Krieg nie ein Mittel zum Zweck sein darf.

Die Autoren haben sich so Einiges einfallen lassen. Bekannte Versatzstücke treffen auf neue Ideen, die ich zumindest so noch nicht gelesen habe.

Da wird der Krieg aus rein merkantilen Interessen aufrechterhalten, da übernimmt eine künstliche Intelligenz die Kriegsschiffe ihrer Erbauer und emanzipiert sich, da wird ein ganzer intelligenter Planet in den bewaffneten Konflikt gezogen, da wird intrigiert und verraten, gekämpft und - immer auch - gestorben.

Military SF, so nennt man eigentlich diese Spiel-Art der Science Fiction, die David Weber, John Ringo, Stefan Burban und Dirk van den Boom populär gemacht haben.

Allerdings sucht man Verherrlichung der Schlachten, die Majestät der aufeinandertreffenden Flotten glücklicherweise weitgehend vergeblich. Die Autoren nehmen mehr die sonst eher verschwiegenen Grausamkeiten derartiger Scharmützel ins Visier. Dabei vergessen sie es nicht, ihre Leser zu unterhalten, mit zum Teil skurrilen Figuren zu verblüffen und mit unerwarteten Wendungen und Pointen zu überraschen.