Johnny Sinclair 7 + 8: Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen - Teil 1 + 2 (Hörspiel)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 07. Juni 2020 11:04
Sebastian Breidbach & Dennis Ehrhardt
Johnny Sinclair 7 + 8
Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen - Teil 1 + 2
Sprecher: Dirk Petrick, Wolf Frass, Leon Blaschke u.a.
Folgenreich, 2020, je 1 CD, je ca. 48 Minuten, je ca. 7,99 EUR
Rezension von Irene Salzmann
Johnny und seine Eltern machen Urlaub in den winterlichen Bergen Österreichs. Sie folgen dabei der Einladung des Grafen Albert von Tattenberg zur 500-Jahr-Feier von Schloss Tattenberg. Auch Johnnys Freund Russel darf mit, und beide freuen sich auf einige Tage Ferien von der Geisterjägerei. Da ihr Mentor Erasmus als Schädel nur schwerlich durch den Zoll zu bringen ist, schmuggeln ihn die Jungen mit ihren Snowboards als Frachtgut ins Ausland.
Dass Erasmus einen Tag später eintrifft, erweist sich schon bald als Glücksfall, denn einmal mehr muss er seinen Schützlingen mit klugem Rat beistehen, denn in und um das Schloss ereignen sich seltsame Dinge, und natürlich hat keiner daran gedacht, die Geisterjäger-Ausrüstung mitzubringen:
Johnny glaubt, eine mysteriöse Frau gesehen zu haben, die um das Gebäude schlich. Russel findet ein Tuch, das er gedankenlos einsteckt. Plötzlich verschwindet der Diener des Grafen, und später findet man seinen Wagen, umschlossen von einem dicken Eispanzer. Schließlich erfahren die Jungen von Graf Albert die Geschichte von der „Gräfin mit dem eiskalten Händchen“, die immer noch auf Rache sinnt für das, was ihr einst angetan wurde.
Natürlich haben Geisterjäger niemals Ferien, und so müssen sich Johnny und Russel, unterstützt von Erasmus, auf Schloss Tattenberg um einen Rache-Geist kümmern, der Zugang in das Gemäuer sucht, um seinen Kälte-Fluch auf die Bewohner loszulassen. Ausgerechnet Russel begeht unwissentlich einen Fehler, der das Eindringen der Gräfin, die sich einst mit finsteren Mächten eingelassen hatte, ermöglicht.
Diese Spannungshandlung wird wie üblich aufgelockert durch witzige Einlagen. Zuzüglich zu den kleinen Kabbeleien zwischen Erasmus und seinen Schülern sorgen nun Levinia und Larissa, ebenfalls Gäste des Grafen, die aus den Medien von den Geisterjäger-Aktivitäten der Jungen erfahren haben, für ein wenig Spaß, indem sie sich als Groupies gebärden, aber in Wirklichkeit Johnny und Russel verarschen, die das lange nicht merken.
Obschon es einige gruselige Szenen gibt, bewegt sich das Geschehen in einem angemessenen Rahmen für junge Hörer im Alter von ca. 10 Jahren. In einen vertrauten Schüler-Alltag gepackt sind Abenteuer, Geister-Spuk und Humor in genau der richtigen Mischung. Die Dialoge sind nachvollziehbar, und die Geräuschkulisse unterstützt den Plot.
Zweifellos werden vor allem die weiblichen Fans das ‚Quotenmädchen‘ Millie vermissen, die sich mit ihrer Begabung schon öfters bei der Lösung von Rätseln als große Hilfe erwiesen hat, jedoch anders als Russel nicht bei den Sinclairs ein- und ausgeht und deshalb nicht eingeladen wurde. Aber keine Sorge, die Weichen für ihren Auftritt auf Schloss Tattenberg werden in der zweiten Episode gestellt, doch muss man schon auf den dritten Teil von der „Gräfin mit dem eiskalten Händchen“ warten, um das Quartett bei der Auflösung dieses packenden Falls begleiten zu dürfen.
„Johnny Sinclair“ ist ein altersgerechtes Hörspiel für junge Grusel-Freunde, das auch bei längeren Autofahrten den Eltern buchstäblich nicht auf den Geist geht. Ein spannender, kurzweiliger Spaß für die ganze Familie.