Star Wars Sonderband 123: Galaxy‘s Edge: Das Sith-Relikt (Comic)

Star Wars Sonderband 123
Galaxy‘s Edge: Das Sith-Relikt
(Star Wars: Galaxy‘s Edge 1-5, 2019)
Autor: Ethan Sacks
Zeichnungen: Will Sliney
Übersetzung: Phillip Keil
Panini, 2020, Paperback, 116 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1732-4

Rezension von Christel Scheja

Um „Star Wars“ auch für seine Themenparks interessant zu machen, wurde „Galaxy‘s Edge“ erschaffen, ein Raumhafen, in dem man das entsprechende Feeling atmen soll, das die neuen und direkt vom Konzern produzierten Filme ausstrahlen. Und wie man sich denken kann, wurden zur weiteren Vermarktung auch noch Romane und Comics geschaffen - wie diese Mini-Serie. „Galaxy‘s Edge: Das Sith-Relikt“ deckt dann auch gleich einen größeren Zeitraum ab.

 

In „Black Spire“, einem Außenposten am Wilden Rand der bekannten Galaxis, geben sich Glücksritter und Gauner, Schmuggler und Hehler, abenteuerlustige Frischlinge und abgebrühte Kopfgeldjäger die Klinke in die Hand. Imperium und Erste Ordnung mögen zwar präsent sein, aber haben nicht so viel Einfluss die Einheimischen und Besucher wie sie denken.

Einer, der sich schon lange durchschlägt ist der Antiquitätenhändler und Hehler Dok Ondar, der so manches interessante Relikt und Artefakt in seinem vollgestopften Laden aufbewahrt. Doch nicht alle davon sind frei verkäuflich, einige gibt er nur unter der Hand weiter und einige wenige verbirgt er lieber weiter, weiß er doch um deren Brisanz.

Dazu gehört ein Sith-Relikt, das ausgerechnet durch Han Solo und Chewbacca in seine Hand geriet und nun, Jahre später, wieder viel Aufmerksam bekommt, denn viele Parteien liebäugeln nun mit dem Schatz, der in den richtigen Händen viel Schaden anrichten könnte.


Die Geschichte dieser Mini-Serie ist eher zweitrangig, gehört aber zu den beliebten Themen in Comics. Denn die Jagd nach einem besonderen Artefakt ist natürlich ein guter Aufhänger, um verschiedene Parteien einzubringen und vorzustellen, zugleich aber auch Brücken zwischen allen drei Filmtrilogien zu bauen.

So beginnen die Rückblenden tatsächlich mit den Klon-Kriegen und erinnern an den einen oder anderen Jedi, ziehen sich dann weiter zu den Abenteuern, die Han und Chewie vor der Rettung der Rebellion erlebten, folgen der Suche von Doktor Aphra, die durchaus auch Interesse an dem Sith-Relikt hat, bis in die aktuelle Zeit, in der Widerstand und Erste Ordnung um die Aufmerksamkeit des Händlers buhlen.

Wie man sich denken kann, wird dann auch noch „Black Spires“ zu einem weiteren wichtigen Punkt in der Handlung - nimmt sich der Comic doch Zeit, den Schauplatz in aller Ausführlichkeit vorzustellen und auf ein paar markante Orte aufmerksam zu machen.

Das Ganze ist in viel Action, Verfolgungsjagden und einen Schuss Humor gepackt, bietet für die Fans des Universums jede Menge liebevolle Anspielungen auf Comics und Filme. Die eigentlichen Helden der aktuellen Handlung bleiben so gesehen eher blass und sind austauschbar. Alles in allem erfüllt die Serie aber ihren Zweck. Sie gibt einen Einblick in das, was der neue Teil des Themenparks bieten soll und spinnt die Geschichte des Universums einfach, aber unterhaltsam weiter.

Letztendlich muss man selbst entscheiden, ob man „Galaxy‘s Edge: Das Sith-Relikt“ eine Chance geben mag. Die Serie ist inhaltlich nicht unbedingt innovativ oder überraschend, knüpft aber viele Verbindungen zwischen den Filmen und Comics. Zugleich erlaubt es, das Setting der Themenpark-Location und einige der dort eingebauten Charaktere genauer kennenzulernen.