Somali und der Gott des Waldes 4 (Comic)

Yako Gureishi
Somali und der Gott des Waldes 4
Übersetzung: Verena Maser
Cross Cult, 2020, Paperback, 176 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-297-4

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit der Suche der beiden Helden in „Somali und der Gott des Waldes“ nach einer Heimat für das kleine Mädchen. Ein Golem am Ende seines Lebenszyklus hat sich des Mädchens angenommen und will es sicher zu anderen Menschen bringen - aber das ist nicht einfach, denn in dieser neuen Welt der magischen Wesen sind diese Freiwild.

 

Dennoch haben sie inzwischen herausgefunden, dass sie nicht die einzigen sind, die als Mensch und magisches Wesen zusammen leben und einander helfen. Ein Mann hat sich eines Kindes angenommen, wenn auch aufgrund einer großen Schuld. Und genau diese Beziehung ist jetzt in der Schwebe, scheint doch die Wahrheit ans Licht zu kommen.

Das ist aber auch nicht das einzige Abenteuer, das die beiden erleben. Denn in einer Stadt bekommt Somali Probleme mit ihren Zähnen, in einem Wald wollen die Bewohner etwas von dem Golem und nicht zuletzt schließen sich ihnen zwei alte Bekannte an.


Die liebenswerte und manchmal naive Geschichte bleibt auch weiterhin sehr ruhig, auch wenn es diesmal stellenweise sehr böse wird. Gerade in den Erinnerungsszenen versteht man nun besser, warum die Menschen so einen schweren Stand in der neuen Welt haben und was auch sie dazu bringt, sich gelegentlich zu wehren.

Zugleich enthüllen sich ein paar weitere Geheimnisse, die die Helden unter Umständen in Zeitdruck bringen könnten. Vielleicht ist es deswegen ganz gut, dass sie nun Unterstützung bekommen. Ansonsten ist Vieles, wie man es schon kennt: die magischen Wesen haben Etliches von den Menschen übernommen, die Kulturen unterscheiden sich nur in Details voneinander. Gerade in den Städten scheint es so zu sein - und dadurch bieten sich auch die größten Gefahrenquellen für die Figuren.

Das Ziel gerät etwas aus den Augen, dafür vertiefen sich aber die Bindungen und entspinnen sich neue Beziehungen, die eventuell andere Dynamik in die Handlung bringen könnten. Letztendlich überwiegt aber das interessante Ambiente und macht kleine Längen vergessen, was für nettes Lese-Vergnügen sorgt.

„Somali und der Gott des Waldes“ setzt auf ein warmherziges und vor allem sehr liebenswertes Abenteuer, das noch immer neue Facetten der Welt enthüllt, auch wenn der eigentliche Plot etwas ins Hintertreffen gerät. Aber gerade das besondere Ambiente sorgt für die nötige Spannung und macht neugierig auf Mehr.