Birthright 6: Vaterschaft (Comic)

Joshua Williamson
Birthright 6
Vaterschaft
(Birthright 26-30, 2018)
Übersetzung: Franz He
Titelbild und Zeichnungen: Andrei Bressan
Cross Cult, 2020, Hardcover, 112 Seiten, 20,00 EUR, ISBN 978-3-96658-089-2

Rezension von Christel Scheja

Mickey Rhodes ist vor Jahren verschwunden und kehrte als erwachsener Mann mit einer Mission zurück. Inzwischen hat er seine gesamte Familie mit in das epische Fantasy-Drama gezogen, das sich in „Birthright“ abspielt.


Der Junge war einst nach Terenos geholt worden, um dort das Land von der Herrschaft des dämonischen Königs Lore zu befreien, aber das ging gründlich schief, denn der Held verbündete sich mit dem Bösen und ließ sich von „Nimmersinn“ vergiften. Mit einer Mission kehrte er zurück auf die Erde und brachte so seine Familie in Gefahr.

Das haben seine Eltern und auch Brennan, sein Bruder, zu spüren bekommen. Und nun sind die ersteren zusammen mit Samael, der gleichzeitig Mickeys Großvater und einer der Magier von Terenos ist, der den Kampf gegen Lore einst verlor und zur Erde floh, auf der Flucht und unterwegs zu einem abgelegenen Ziel.

Aber auch hier sind ihnen die Verfolger auf der Spur, die verhindern wollen, dass Samael und Mickeys Eltern alles erfahren, was der Heimgekehrte immer noch vor ihnenverbirgt. Nur gut, dass sie eine wachsame Verbündete haben…


Im vorigen Band spitzten sich die Ereignisse dramatisch zu: Brennan wurde der Familie entrissen, so dass den Eltern im Moment nur Mickey bleibt, dem sie um jeden Preis helfen wollen. Auch Samael pflichtet dem bei, versucht aber gleichzeitig herauszubekommen, was Mickey dazu gebracht hat, sich Lore zu unterwerfen und wie man den Nimmersinn aus ihm herausbekommt.

Die Erkenntnisse, die er dabei findet sind mehr als erschütternd, stellt er doch ausgerechnet jetzt fest, dass auch der Junge selbst nicht so viel preisgeben will.

Die Geschichte nimmt actionreich und dramatisch ihren Lauf, sowohl in Mickeys Bewusstsein als auch im Zug, den sie benutzen um zu einem der letzten Plätze auf der Erde zu gelangen, an dem es noch genug Magie gibt, um ein Ritual durchzuführen. Dabei wird deutlich, wie sehr die Familie Rhodes zwischen den Stühlen steht, denn Kräfte auf der Erde wie auch auf Terenos wollen ihnen ans Leder.

Jeder tut nun, was er kann und auch Rya ist bereit ein Opfer zu bringen, hat sie doch letztendlich eine ganze Menge zu verlieren.

Wie immer ist das Ganze unterhaltsam umgesetzt; der Hintergrund wird ausgebaut, aber auch die Fans epischer Fantasy bekommen Einiges geboten, so dass man gerade jetzt, wo die Karten neu gemischt werden, umso gespannter auf die Fortsetzung ist.

Artwork und Erzählkunst wenden sich wie immer an ältere Leser, die eine komplexe Handlung und realistische Zeichnungen mögen.

„Birthright“ schafft es im neuesten Band, „Vaterschaft“, die Karten neu zu mischen und gerade die älteren Mitglieder der Familie Rhodes auf die Probe zu stellen. Denn die Lage spitzt sich immer mehr zu und neue Geheimnisse tun sich auf – die Vieles in einem anderen Licht erscheinen lassen.