Rettungskreuzer Ikarus 67: Sturm über Toruk, Allan J. Stark (Buch)

Rettungskreuzer Ikarus 67
Sturm über Toruk
Allan J. Stark
Titelbild: Allan J. Stark
Atlantis, 2017, Taschenpaperback, 96 Seiten, 6,90 EUR, ISBN 978-3-86402-492-4 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit dem Zweiteiler von Allan J. Stark im Rahmen der „Rettungskreuzer Ikarus“ - Serie. „Sturm über Toruk“ schließt die Handlung ab, die mit „Der träumende Gott“ begann und schreibt die Abenteuer der Crew der „Hyperion“ weiter.


Captain Lorenzen muss mit den Folgen dessen leben, was er vor Jahren angerichtet hat, denn der Mann, den er rettete hat sich nun als Hochstapler zum legendären König eines Volkes aufgeschwungen, das bisher unter der Knute der Bergbaugesellschaften gelitten hat.

Aber durch die Rückkehr eines Mannes, der behauptet, ihnen den Glanz und Wohlstand der Vergangenheit zurückbringen zu können, schöpfen sie neue Hoffnung, was den aktuellen Herren der Welt natürlich nicht passt. Außerdem sind natürlich auch die daran interessiert, die Relikte aus der Vergangenheit, die unter dem Sand des Planeten ruhen könnten, an sich zu bringen.


Und wie zu erwarten ist die Crew der „Hyperion“ jetzt natürlich zwischen die Fronten geraten und muss daran arbeiten, irgendwie und möglichst heil aus dem ganzen Dilemma zu entkommen. Wieder schafft es der Autor dabei die Leser in seinen Bann zu schlagen, fügt er doch nun die vielen kleinen Andeutungen und Fäden zusammen, die im ersten Band ausgelegt wurden und führt sie zu einem sehr konsequenten Enden. Wieder zitiert er dabei aus der großen Abenteuer-Literatur, greift dabei Elemente aus Kiplings „Der Mann, der König sein wollte“, auf, erlaubt sich aber dann auch, eigene Wege zu gehen und dem Ganzen einen Hauch SF zu geben.

Da die Unterhaltung im Vordergrund steht, sollte man nicht ganz so viel Tiefe erwarten. Die Lösungen sind auch nicht unbedingt so differenziert wie man vielleicht noch am Anfang hätte hoffen können. Aber dennoch hat der Autor seine Arbeit gut gemacht, die Figuren kommen gut zur Geltung, die Konflikte werden sauber aufgelöst und man kann zufrieden über die Entwicklungen sein. Auch stilistisch liest sich der Band wieder flüssig und weist keine Längen auf.

Damit ist „Sturm über Toruk“ der würdige Abschluss des „Rettungskreuzer Ikarus“-Zweiteilers, durch den ein frischer Wind durch die Serie wehen durfte, weil es dem Autor gelungen ist, nicht nur eine interessante neue Crew einzuführen, sondern auch weitere interessante Aspekte zum Hintergrund. Man darf gespannt sein, ob davon noch einmal irgendetwas aufgegriffen werden wird.