Devil of the Victory 3 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 12. März 2020 10:51
Yoko Maki
Devil of the Victory 3
(Shouri no Akuma, 2009)
Übersetzung: Alexandra Kaerl
Tokyopop, 2011, Taschenbuch, 192 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-8420-0120-6
Rezension von Irene Salzmann
Yoko Maki, geboren am 11. Juli 1981 in Kagoshima/Japan, debütierte mit nur 17 Jahren mit dem Oneshot „Love Service“. Ab 1999 erschienen ihre Shojo-Mangas regelmäßig, darunter „Sparkly Lion Boy“, „Aishiteruze Baby“ und „Devil of the Victory“. 2019 zog sie sich als Mangaka zurück.
Nachdem ihr Vater alles verloren hat, muss die verwöhnte Asami mit ihm in einer einfachen Hütte wohnen und eine öffentliche Schule besuchen. Erstaunlich schnell findet sie sich zurecht und trägt ihren Teil zum Leben bei, indem sie der jüngeren Wataru Nachhilfe gibt und bei den Einkäufen sehr genau darauf achtet, die günstigsten Angebote zu wählen. Moralische Unterstützung leistet ihr Akira, die sich als Junge entpuppt und Karriere als Model machen möchte.
Prompt entwickelt sich eine harmlose Dreiecksbeziehung, denn Akira verliebt sich in Asami, Wataru in Akira und Asami…, nun, sie stellt fest, dass auch ihr etwas an Akira liegt, vor allem als seine Mutter, die Schuldirektorin, die sich als der Vater entpuppt, verlangt, dass sich Asami von Akira fernhalten soll. Er/sie bietet sogar eine Menge Geld, das Asami und ihrem Vater in ihrer Not sehr helfen würde.
„Devil of the Victory“ ist eine heitere Schul-Romanze, vergleichbar „W Juliet“, „Princess Princess“ und „Yubisaki Milk Tea“. Jungen verkleiden sich als Mädchen, und manche Mädchen wirken jungenhaft. Es gibt vergnügliche (Ver-) Wechselspiele, Drama und Romantik, aber nicht in allen Fällen erotische Momente, zumindest nicht in dem vorliegenden Dreiteiler, der sich an sehr junges weibliches Publikum wendet.
Hier stehen mehr die komischen Szenen, die sich aus Missverständnissen und unerwarteten Enthüllungen ergeben, und das Herzklopfen bleibt auf einem Niveau, das akzeptabel ist für Leserinnen ab 10 Jahre. Dankenswerterweise wird noch nicht ‚politisch korrekt‘ gegendert - wer weiß, wie sich das dann lesen würde, vermutlich weit weniger flüssig und amüsant.
Die aufwändigen Illustrationen der Marken kawaii und moe sind wichtiger als die Handlung. Hübsche Teenies mit Kindchenschema, üppigen Haarmähnen, Riesenaugen und aufwändig gestalteten Kleidern lenken die Blicke auf sich und entzücken die Zielgruppe.
„Devil of the Victory“ ist eine witzige, hübsch illustrierte Trilogie für das jüngere Publikum, an dem auch die reiferen Leserinnen Spaß haben, wenn sie sich dessen bewusst sind und sich darauf einlassen können.