Somali und der Gott des Waldes 3 (Comic)

Yako Gureishi
Somali und der Gott des Waldes 3
Übersetzung: Verena Maser
Cross Cult, 2020, Paperback, 176 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-252-3

Rezension von Christel Scheja

„Somali und der Gott des Waldes“ hatte ja in den beiden ersten Bänden das Szenario und auch das Ziel vorgestellt. Ein Golem, der am Ende seines Lebenszykluses steht, will sein menschliches Findelkind in Sicherheit bringen. Dazu bewegen sie sich durch eine den Menschen feindliche Welt, denn die magischen Wesen sind in der Überzahl.


Immerhin haben sie durch die Bibliothek der Hexen erfahren, wo genau sie jetzt nach dem Dorf, in dem noch jede Menge Menschen leben sollen, suchen müssen und setzen so gezielt ihre Reise fort. Allerdings hat das Mädchen nun auch erfahren, dass ihr Ersatzvater nicht mehr lange leben wird und tut nun alles dafür, dass er noch weiter leben darf, wagt sich sogar in die gefährliche Unterwelt, um dort eine Wunschblume zu finden.

Kaum zurück erfahren die beiden, dass es wohl auch noch andere gibt, die sich Sorgen um Menschen machen und diesen versuchen zu helfen, wo sie nur können. Aber ist das wirklich auf Dauer von Erfolg gekrönt?


Die Serie macht weiter mit ihrer durchaus interessanten Geschichte, die den Spieß ein wenig umgedreht hat, sind diesmal nicht die Fabelwesen in der Unterzahl und müssen gerettet werden, sondern tatsächlich die Menschen. Und dabei haben Somali und ihr Golem schon so manch eine angenehme Überraschung erlebt. Auch diesmal gibt es wieder einige, die für Spannung und Kurzweil in der Serie sorgen und die vielen Facetten zeigen, die auch in dieser Welt existieren, denn nicht alle Fabelwesen scheinen es darauf anzulegen, Menschen auszurotten oder aufzufressen. Und auch diesmal gibt es wieder eine interessante Begegnung, die das illustriert.

Immerhin darf diesmal Somali etwas in den Vordergrund treten, ihr Beschützer bleibt tatsächlich etwas im Hintergrund. Denn das Mädchen versucht das zu tun, was sie sich vorher nicht getraut hat und beweist zudem wieder einmal ihr gutes Herz.

Der Künstlerin ist hoch anzurechnen, dass sie sich so viel Zeit nimmt, ein lebendiges und differenziertes Szenario aufzubauen. Dadurch mag die Serie vielleicht keine actionreichen Abenteuer bieten, wohl aber eine magische Welt, in der sich alles nach und nach wunderbar zusammenfügt und dadurch eine intensive Atmosphäre entstehen lässt. Da stört es nicht, wenn die Figuren auch weiterhin schlicht bleiben und kaum Profil entwickeln.

„Somali und der Gott des Waldes“ bleibt auch weiterhin eine warmherziges, liebenswertes Abenteuer, in dem  um das Erkunden einer magischen Welt mit all ihren Facetten geht und nach dem auch schon junge Leser und Leserinnen greifen können, da die Geschichte leicht verständlich ist und zugleich ans Herz geht.