Silver Surfer: Black - Gott der Finsternis (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 08. Februar 2020 12:55

Silver Surfer: Black - Gott der Finsternis
(Silver Surfer: Black 1-5, 2019)
Autor: Donny Cates
Titelbild und Zeichnungen: Tradd Moore
Übersetzung: Michael Strittmatter
Panini, 2020, Paperback, 116 Seiten, 14,99 EUR, ISBN 978-3-7416-1642-6
Rezension von Elmar Huber
Nach dem Angriff von Black Order bei Thanos‘ „Testamentsverlesung“ wird der Silver Surfer Norin Radd durch ein Wurmloch geschleudert und landet auf einem fremden Planeten, auf dem der Gott Knull, Herrscher der Symbionten, regiert. Obwohl der Silver Surfer Knull Paroli bieten kann, zwingt ihm dieser einen Symbionten auf, der den Surfer von seiner Hand ausgehend immer weiter bedeckt. Mit Knull auf den Fersen flieht Norin Radd durchs All und trifft auf den lebenden Planeten Ego, der ihm gegen seinen Verfolger zur Seite steht.
Wo fängt man hier an? Bei der Story, die einerseits total durchgedreht ist, gleichzeitig von schwergewichtigen, pathetischen Wiederholungen geprägt und damit nicht so richtig vom Fleck kommt? Oder bei dem phantastischen Pop-Art-Artwork von Tradd Moore, das, zusammen mit der psychedelischen Farbgebung von Dave Stewart, die Synapsen befeuert? Hier wird man zurück in die Zeiten eines Jack Kirby gekickt, ohne dass Moores Bilder bloße Kopien sind.
Man darf durchaus zwiegespalten sein bei „Gott der Finsternis“. Auf jeden Fall ist die Story ein Puzzlestein innerhalb der Symbionten-Offensive, die derzeit bei Marvel rollt und in der den anhänglichen Gesellen eine eigene, große Mythologie verpasst wird. Knull ist offenbar der Chef von dem Ganzen, kommt hier, angefangen bei dem unglücklichen Namen bis zu der gewaltigen Softeis-Haartolle, jedoch reichlich lachhaft rüber.
Einerseits quillt „Silver Surfer: Black - Gott der Finsternis“ vor Phantasie förmlich über, andererseits ersäuft die Story in einer quälerischen Gewichtigkeit, die beim Lesen überhaupt nicht ankommt.