Rainer Eisfeld: Hundert Jahre deutsche Westernmythen - Von Armand bis Astor: "Alles authentisch" (Buch)

Rainer Eisfeld
Hundert Jahre deutsche Westernmythen
Von Armand bis Astor: "Alles authentisch"
Verlag Dieter von Reeken, 2019, Paperback mit Klappenbroschur, 198 Seiten, 17,50 EUR, ISBN 978-3-945807-51-4

Rezension von Carsten Kuhr

Rainer Eisfeld hat im Verlag von Dieter von Reeken schon einige interessante Sekundärwerke zur Phantastik veröffentlicht. In seinem neuesten Buch beschäftigt sich der Autor, Übersetzer und Dozent mit der Geschichte des Western-Romans in Deutschland.

Vor den Augen der Leser lässt er dabei so bekannte Figuren wie Old Shatterhand, Billy Jenkins oder Buffalo Bill ebenso Revue passieren, wie deren Erfinder. Immer wieder zeigt er mustergültig recherchiert auf, dass die jeweiligen Autoren, so glamourös und abenteuerlich sie ihre Biographie auch immer - zumeist selbst - fabrizierten, kaum einmal den Westen des USA bereist oder erlebt haben.

Auch die so manches Mal schamlosen Plagiate der Autoren, allen voran Karl Mays (!), werden beleuchtet.

Ähnlich, wie er dies im utopisch-phantastischen Bereich gehalten hat, geht der Autor auf Inhalte, Biographien und Verlage der Titel näher ein, beleuchtet dabei auch die Schwierigkeiten, die Verfasser wie Herausgeber angesichts eines schwierigen Marktes ausgesetzt waren.


Ich hatte, als Nichtleser des Western-Genres ein wenig meine Schwierigkeiten, vielen der Verweise zu folgen. Der Band richtet sich vornehmlich an Leser und Liebhaber des Western-Sub-Genres, die hier eine sehr fundierte, flüssig lesbare Abhandlung um Hintergründe, Inspirationen und Schwierigkeiten der Macher bekommen.