Ayanashi 3 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 10. November 2019 21:59
Yukihiro Kajimoto
Ayanashi 3
Übersetzung: Burkhard Höfler
Cross Cult, 2019, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR, 978-3-96433-215-8
Rezension von Christel Scheja
Holo ist nur der Spitzname eines jungen Mannes, der in einer Welt der Monster und Zerstörung das Überleben perfektioniert hat. Als Ayanashi zieht er von einer Siedlung zur anderen und beschützt die Menschen. Zugleich sucht er den Mörder seines Bruders.
Die Angriffe der Oni auf die Städte häufen sich, so dass Holo nicht mehr länger alleine umherziehen kann, sondern sich anderen Ayanashi und Verteidigern der Siedlungen anschließen muss, etwas, was ihm sehr schwer fällt. Aber er nimmt das auf sich, denn ein Gerücht geht um, dass ein Einäugiger die Verteidigung der Städte koordiniert - genau der Mann, nach dem er schon so lange sucht.
Denn der hat Rico, seinen jüngeren Bruder, auf dem Gewissen und der junge Mann möchte nun endlich Rache nehmen. Doch ist das in einer Zeit angebracht, in der es um alles geht, sich viele andere Menschen, auch Kinder, seine Freunde nennen und nicht zuletzt auch ein Verräter die Lage verschärft?
Der dritte Band nutzt die Gelegenheit, um tiefere Einblicke in die Vergangenheit des jungen Ayanashi zu erlauben. Bisher wusste man nur wenig über ihn, nun wird nicht nur sein richtiger Name enthüllt, der Künstler verrät auch, was ihn eigentlich zu einem Wanderer gemacht hat, der zwar keine Probleme hat Oni zu killen, auf der anderen Seite Reißaus vor zu viel Nähe nimmt.
Die Geschichte hält sich ganz gut und bietet eine nette Abwechslung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, verrät, dass die Beziehung zwischen Holo und dem Mörder seines Bruders vermutlich doch komplexer ist, als gedacht.
Ansonsten zeichnet sich die Geschichte durch eine liebevolle Gestaltung aus - es gibt zwar jede Menge Action, wenn es gegen die Monster geht, aber auch viele ruhige Momente, in denen die Ayanasho untereinander und mit Zivilisten agieren, in denen sie innehalten und durchatmen dürfen. Das gibt der Serie wesentlich mehr Fleisch und lässt auch die Figuren insgesamt facettenreicher erscheinen.
Die Handlung selbst ist vielleicht nicht neu, bietet aber genügend Überraschungen um den Leser und Fans spannender Fantasy-Endzeit-Geschichten am Ball zu halten. Auch die Klischees werden angenehm variiert.
„Ayanashi“ 3 bietet neben Action und Kämpfen gegen Monster auch jede Menge anderer interessanter Elemente, die nicht nur die Figuren lebendiger machen, sondern auch eine gute Mischung aus Humor, familiären Gefühlen und Abenteuern bietet.